Ein Mitarbeiter der Sao Mai Corporation arbeitet an einer Aufdach-Solaranlage in Vietnam.

Entwicklungszusammenarbeit mit Südostasien In Vietnam und Kambodscha bringt Deutschland die Energiewende sowie nachhaltige Textilproduktion voran

Pressemitteilung vom 27. Oktober 2024 | Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium Dr. Bärbel Kofler beginnt heute ihre Reise nach Vietnam und Kambodscha, um mit Regierungsvertretern sowie internationalen und lokalen Partnern die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit beiden Ländern voranzubringen. In Vietnam steht insbesondere das deutsche Engagement zur Unterstützung einer sozial gerechten Energietransformation im Mittelpunkt der Gespräche. In Kambodscha liegt der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit zur Stärkung sozialer Sicherungssysteme sowie für eine nachhaltige Textilwirtschaft.

Dr. Bärbel Kofler: „Südostasien ist eine wichtige Region, um globale Herausforderungen gemeinsam und zum Vorteil von allen Beteiligten anzugehen. Mit Vietnam arbeiten wir an der Umsetzung einer sozial gerechten Energietransformation. Denn wenn die Energietransformation in Vietnam gelingt, wird damit nicht nur ein wichtiger Beitrag zur globalen Energiewende geleistet, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der vietnamesischen Wirtschaft gestärkt. In Kambodscha liegt ein zentraler Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit auf guten Produktionsbedingungen für nachhaltige globale Lieferketten.“

Blick vom Fluss Saigon auf das Stadtzentrum von Ho-Chi-Minh-Stadt

Im Fokus der Gespräche in Vietnam steht das deutsche Engagement zur Unterstützung einer sozial gerechten Energietransformation. Dafür wird Kofler Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit besuchen und hochrangige Gespräche mit vietnamesischen Partnern wie dem Ministerium für Industrie und Handel sowie dem Ministerium für Planung und Investitionen führen.

Grundlage für die Kooperation zum Umbau der Energieversorgung ist die sogenannte Just Energy Transition Partnership (JETP), die gemeinsam vom G7-Kreis mit Vietnam vereinbart worden ist.

Kofler wird sich im Rahmen ihrer Reise auch zur beruflichen Bildung und entwicklungsorientierter Arbeitsmigration sowie dem Lieferkettengesetz mit den vietnamesischen Partnern besprechen.

Steinfigur in der Tempelanlage Ta Prohm in der Nähe von Angkor Wat, Kambodscha

In Kambodscha liegt der Schwerpunkt der Reise auf der Zusammenarbeit zur Stärkung sozialer Sicherungssysteme sowie für eine nachhaltige Textilwirtschaft. Hochrangige Gespräche mit kambodschanischen Partnern zu den Fortschritten, insbesondere im Bereich der sozialen Sicherung sowie mit verschiedenen Akteuren des kambodschanischen Textilsektors stehen auf dem Programm.

Deutschland ist ein langjähriger Partner Vietnams bei der Einführung und Reformierung der sozialen Sicherung, die der gesamten Bevölkerung im Land zugutekommt. Ein Ziel der Unterstützung ist es, eine universelle Gesundheitsversorgung aufzubauen. Im Textilsektor tauscht sich Kofler über die Aktivitäten der globalen Initiative „ACT“ (Action, Collaboration, Transformation) für existenzsichernde Löhne für Beschäftigte in der Bekleidungs-, Textil- und Schuhindustrie in Kambodscha aus. Darüber hinaus informiert sie sich, wie kambodschanische Unternehmen vor Ort bei der Einhaltung von Anforderungen an Sorgfaltspflichten durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Diese ergeben sich aus dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und der EU-Richtlinie zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten.