Gemeinsam für ein Leben in Würde und Gerechtigkeit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze ernennt Reiner Hoffmann zum „SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit“
Als SDG-Botschafter wird sich Reiner Hoffmann gemeinsam mit dem BMZ dafür einsetzen, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in der deutschen Öffentlichkeit bekannter zu machen und mit der Lebensrealität der Menschen zu verbinden. Konkret geht es um eine sozial gerechte Transformation hin zur Klimaneutralität, die nachhaltige Transformation globaler Lieferketten, um einen gestärkten Dialog zwischen Zivilgesellschaft und Gewerkschaften, das Engagement für die Umsetzung existenzsichernder Löhne, die umwelt- und sozialverträgliche Ausrichtung der Arbeitswelt und Beschäftigungsförderung im Sinne einer feministischen Entwicklungspolitik.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Als ehemaliger DGB-Chef steht Reiner Hoffmann für Gerechtigkeit, für Nachhaltigkeit und für gute Arbeit. Mit ihm als 'SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit' setzen wir uns gemeinsam für ein Leben in Würde ein, für faire Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.“
SDG-Botschafter Reiner Hoffmann: „Menschenwürdige Arbeit, faire Löhne und Arbeitsbedingungen sind eine Grundvoraussetzung für ein Leben in Würde, für ein Leben in Wohlstand. Nur durch eine sozialverträgliche Arbeitswelt und insbesondere die Stärkung von Frauen gelingt gute Arbeit weltweit.“
Denn obwohl das Recht auf einen existenzsichernden Lohn ein durch die Weltgemeinschaft anerkanntes Menschenrecht ist, liegen die gezahlten Löhne insbesondere in Textilproduktionsländern meist deutlich darunter. Als existenzsichernd gilt ein Lohn, wenn er die Lebenshaltungskosten von Arbeiter*innen und ihren abhängigen Familienangehörigen abdeckt und angemessene Rücklagen für Notsituationen ermöglicht. Zwar existieren in vielen Ländern gesetzliche Mindestlöhne, diese sind jedoch meist zu niedrig. Existenzsichernde Löhne sind eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, insbesondere für die Bekämpfung von Armut (SDG 1), Hunger (SDG 2), sowie für angemessene Arbeitsbedingungen (SDG 8) und die Förderung von Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten allgemein (SDG 12).
Die gezielte wirtschaftliche Stärkung von Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräfte und Beschäftigte sowie eine Arbeitsmarktpolitik, die zu einer Gleichstellung der Geschlechter beiträgt, sind dabei zentrale Maßnahmen für gute Arbeit weltweit.
Ein wichtiger Meilenstein hin zu menschenwürdiger Arbeit weltweit ist auch das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das Anfang 2023 in Kraft treten wird. Es verpflichtet Unternehmen, auf die Einhaltung von Menschenrechten und Sozialstandards in ihren Lieferketten zu achten. Der nächste Schritt für noch mehr internationale Wirksamkeit ist nun eine EU-weite Regelung, die derzeit in Brüssel verhandelt wird.