Ökologische und soziale Kriterien Behörden beschaffen Textilien künftig nachhaltiger und gerechter
Entwicklungsministerin Schulze: „Verantwortungsbewusstes Einkaufen hilft, das Leben von Millionen Menschen weltweit zu verbessern. Für uns als Bundesregierung gelten hierbei ganz klare Standards. Wir arbeiten mit Textilunternehmen zusammen, die darauf achten, dass ihre Waren ohne Kinderarbeit und Umweltzerstörung hergestellt werden. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen mit dem Leitfaden, dass das möglich ist.“
Textile Lieferketten sind global und sehr komplex. Millionen von Menschen sind in verschiedenen Ländern in die Produktion eingebunden, die mit erheblichen sozialen und ökologischen Risiken verbunden ist.
Der Leitfaden wurde unter Federführung des BMZ erstellt und mit den anderen Ministerien abgestimmt. Er gilt somit für alle Behörden und Verwaltungen der Bundesregierung. Die nun vorliegende Fassung ist bereits die dritte Überarbeitung. Sie ist praxisorientiert und bietet zahlreiche konkrete Hilfestellungen. So wird konkret beschrieben, wie menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in der öffentlichen Vergabe verankert werden können – analog zum Lieferkettengesetz für die Privatwirtschaft. Auch sind die ökologischen Vorgaben strenger als bisher. Diese Praxis kommt ganz besonders den Frauen zugute, da es vor allem sie sind, die in der Textilproduktion arbeiten.
Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, bis 2026 jährlich mindestens 50 Prozent aller Textilien nach den Vorgaben des Leitfadens zu beschaffen.
Durch ihr sehr hohes Beschaffungsvolumen hat die öffentliche Hand einen wirkungsvollen Hebel, um soziale und ökologische Standards weltweit umzusetzen.