Zusammenarbeit mit Kolumbien Gemeinsam für Frieden – gemeinsam gegen Umweltzerstörung
Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungsministerium: „Deutschland und Kolumbien sind seit vielen Jahren gute Partner. Gemeinsam setzen wir uns für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz der Wälder in Kolumbien ein. Leider haben wir auch ein gemeinsames Problem: die Kokainschwemme. Denn Kokainkonsum ist nicht nur ein Gesundheitsproblem und Armutsrisiko bei uns. Er führt auch zu Angst und Gewalt und trägt zur Zerstörung der Umwelt und Biodiversität in den Anbauländern bei. Zusammen mit der kolumbianischen Regierung fördern wir deshalb Programme, die legale Alternativen und Beschäftigungsmöglichkeiten zum Kokaanbau bieten.“
Konkret wurde in den heutigen Regierungsverhandlungen beispielsweise die verstärkte Zusammenarbeit beim Schutz des Waldes und bei Projekten im Bereich der ländlichen Entwicklung vereinbart.
Waldschutz und Biodiversität spielen in diesem Jahr eine besondere Rolle, da im Herbst die Weltnaturkonferenz (COP16) im kolumbianischen Cali stattfindet. Sie trägt in diesem Jahr den Titel „Frieden mit der Natur“. Als drittgrößter Amazonasanrainer und Biodiversitätshotspot ist die Unterstützung in diesem Bereich für Kolumbien von zentraler Bedeutung.
Die Bundesrepublik ist Kolumbiens größter Handelspartner innerhalb der EU. Mit deutscher Unterstützung werden außerdem nachhaltige Agrarlieferketten etabliert, Agroforstmodelle zur nachhaltigen Kaffee-, Kakao- und Kautschukproduktion erarbeitet und Schulungen in der Landwirtschaft angeboten.