Internationale Rohstoffkonferenz in Paris Energiewende darf nicht zu Kinderarbeit führen
Dr. Kofler: „Bei Abbau und Weiterverarbeitung von Rohstoffen werden immer wieder Menschenrechte verletzt. Kinder arbeiten im Bergbau, Flüsse werden verseucht. Unsere Energiewende in Deutschland und Europa darf nicht zu Lasten von Menschen und Umwelt in den Ländern gehen, in denen Rohstoffe abgebaut und verarbeitet werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Rohstofflieferketten sicher und verantwortungsvoll sind.“
Ein zentrales Handlungsfeld des Positionspapiers sind die unternehmerischen Sorgfaltspflichten. Das 2023 in Kraft getretene deutsche Lieferkettengesetz verlangt auch im Rohstoffsektor, dass die gesamten Lieferketten von der Mine bis zum Endprodukt nachverfolgt werden. So sollen Verstöße gegen Menschenrechte und Umwelt aufgedeckt und behoben werden. Für den Rohstoffsektor, der vielerorts von hohen sozialökologischen Risiken geprägt ist, bedeutet das häufig eine besondere Herausforderung.
Das OECD Forum on Responsible Mineral Supply Chains (Externer Link) ist seit 2011 eines der bedeutendsten internationalen Veranstaltungen im Rohstoffsektor, das internationale Vertreter*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sowie Expert*innen aus dem Bereich der Rohstofflieferketten zusammenbringt.
Die OECD gibt im Rohstoffsektor wichtige Standards vor und hat durch den „OECD-Leitfaden für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten für Minerale aus Konflikt- und Hochrisikogebieten“ ein zentrales Referenzdokument für verbindliche Gesetzgebung und Industriestandards etabliert.