Stadtentwicklung „Inclusive City Hub“ soll Städte weltweit barrierefrei machen
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Die Städte der Zukunft müssen für alle funktionieren, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Weltweit laufen enorme Bemühungen, Städte krisenfester zu machen – sie auf die Hitze, Dürren und Überschwemmungen vorzubereiten. Aber allzu oft vernachlässigen die Städte und diese Bemühungen Menschen mit Behinderungen. Menschen mit Behinderungen sterben im Krisenfall doppelt so häufig wie Menschen ohne Behinderungen, weil sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen können oder sie nicht ausreichend unterstützt werden.“
Mehr als 1,3 Milliarden Menschen haben Behinderungen, das sind mehr als 15 Prozent der Weltbevölkerung. Über die Hälfte von ihnen lebt in Städten. Die Initiative Resilient and Inclusive City Hub setzt sich dafür ein, dass die weltweit wachsenden Städte und ihre Bewohnerinnen und Bewohner in Zukunft besser auf Krisen und Katastrophen vorbereitet sind. So sollen Gebäude, Straßen, Verkehrsmittel, Warnsysteme und Dienstleistungen so gestaltet werden, dass alle Menschen sie nutzen können. Bis Ende 2026 sollen Pilotprojekte in fünf ausgewählten Städten weltweit sowie kleinere innovative Ansätze in weiteren Städten umgesetzt werden, die das Leben von Menschen mit Behinderungen in diesen Städten verbessern.
Der Global Disability Summit (Externer Link) wurde 2017 ins Leben gerufen, um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention weltweit zu flankieren und Entwicklungs- und Schwellenländer dabei zu unterstützen, ihre Vertragspflichten umzusetzen. Er rückt die Rechte und Belange von Menschen mit Behinderungen ins Blickfeld der internationalen Aufmerksamkeit. Die bisherigen Gipfel fanden 2018 in London (Ko-Gastgeber Großbritannien, Kenia, International Disability Alliance) und 2022 virtuell (Ko-Gastgeber Norwegen, Ghana, International Disability Alliance) statt. 2025 wird der Gipfel in Berlin stattfinden, Ko-Gastgeber sind die Bundesregierung, das Königreich Jordanien und die International Disability Alliance.
Der heute stattfindende vorbereitende Regionalgipfel wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem Europäischen Behindertenforum (EDF) und dem Deutschen Behindertenrat (DBR) ausgerichtet.
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