Zusammenarbeit mit Senegal Energiewende, Impfstoffproduktion und Jobs für die Jugend

Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth trifft neue Regierung in Dakar

Pressemitteilung vom 28. Mai 2024 | Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth ist heute zu einer zweitägigen Reise nach Senegal aufgebrochen. Knapp zwei Monate nach dem Wahlsieg von Bassirou Diomaye Faye bei der Präsidentenwahl und dem friedlichen Regierungswechsel besucht Flasbarth als erster hochrangiger Vertreter der Bundesregierung die neue Regierung in Dakar. Senegal ist wichtiges Partnerland Deutschlands. Schwerpunkte der Gespräche vor Ort sind die Energiewende in Senegal, der Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion und die Schaffung neuer Jobs für die große Jugendgeneration des Landes.

Staatssekretär Flasbarth: „Deutschland und Senegal verbindet eine langjährige Partnerschaft, die beiden Ländern zugutekommt. Das gilt zum Beispiel für den Bereich der erneuerbaren Energien. Der friedliche Regierungswechsel ist ein gutes Signal. Er unterstreicht, dass Senegal eine gefestigte Demokratie ist. Damit kann das Land auch positive Wirkungen entfalten auf seine Nachbarschaft in Westafrika. Es war mir sehr wichtig, möglichst schnell nach dem Regierungswechsel nach Dakar zu reisen, um die sehr gute und enge Zusammenarbeit mit Senegal fortzuführen.“

Windräder in Südafrika

Dem Entwicklungsministerium (BMZ) hat Senegals Regierung bereits signalisiert, an der bewährten Partnerschaft festhalten zu wollen. Staatssekretär Flasbarth wird in Dakar mehrere Regierungsvertreter und nicht-staatliche Akteur*innen von Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Unternehmen treffen. Von besonderer Bedeutung für die Kooperation mit Deutschland und weiteren Partnern ist die Partnerschaft für eine sozial-gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnership, JETP), die mit Senegal vor einem Jahr vereinbart wurde und an der neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, Kanada, die EU, die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank beteiligt sind. Mit dieser Partnerschaft sendet Senegal ein klares Signal: Investitionen in die Energiewende tragen nicht nur zur Verbesserung der Energieversorgung bei, sondern verleihen auch dem Kampf gegen Armut Schub – durch neue Jobs vor allem für junge Menschen. Auch kann so das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit demokratischer Systeme gestärkt werden.

Flugzeug auf dem Leopold-Sedar-Senghor Flughafen in Dakar, Senegal. Im Hintergrund das African Renaissance Monument.

Auch Ausbildung und Beschäftigung sind Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit Senegal. Das BMZ fördert vor Ort die berufliche Bildung sowie kleinere Unternehmen, um Senegal dabei zu unterstützen, durch Arbeitsplätze neue Einkommensperspektiven zu schaffen. Das BMZ unterstützt überdies den Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion in Senegal, etwa den Aufbau der Impfstofffabrik in Diamniadio nahe Dakar und einer unabhängigen Regulierungsbehörde zur Kontrolle und Abnahme der produzierten Impfstoffe. Darüber hinaus wird die Weiterbildung von Mitarbeiter*innen im Gesundheitsbereich unterstützt. Senegal hat sich selbst das Ziel gesetzt, zur Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens in Westafrika künftig eine wichtige Rolle bei der Medikamenten- und Impfstoffversorgung in der Region zu spielen.