Reise nach Georgien und Armenien Schulze: „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind Schlüssel für Energiesicherheit – auch in Georgien und Armenien“
Entwicklungsministerin Schulze: „Was wir gerade in Deutschland erleben müssen, kennen viele Länder in Russlands Nachbarschaft schon länger: Russland setzt Energie als Druckmittel ein. Die richtigen Antworten darauf sind erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Denn sie machen unabhängig von russischen fossilen Importen und von schwankenden Weltmarktpreisen für Kohle, Öl und Gas. Das gilt nicht nur für uns, sondern auch für Georgien und Armenien.“
Die Partnerschaft zur energieeffizienten Sanierung von Schulgebäuden geht ein Schüsselproblem für mehr Klimaschutz in Georgien an: Der georgische Gebäudesektor ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs sowie ein Drittel des CO2-Ausstoßes des Landes verantwortlich und damit wichtig für die Erreichung der Klimaziele. Öffentliche Gebäude wie Schulen werden meist mit veralteten Gas- und Kohleheizungen beheizt. Isolierung ist selten vorhanden. Deswegen hat die georgische Regierung gemeinsam mit der EU und Deutschland diese Partnerschaft aufgesetzt.
Die Sanierungen stellen eine lange Lebensdauer der Schulgebäude sicher und tragen zu einer besseren Lernumgebung für die Schüler*innen und Lehrer*innen bei. So können sie im Winter in ausreichend beheizten Klassenzimmern lernen. Zusätzlich zum deutschen Beitrag von insgesamt 43 Millionen Euro kommen Mittel der EU in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Weitere Mittel der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sind geplant.
Das Thema Energiesicherheit ist einer der Schwerpunkte der Reise von Ministerin Schulze in Georgien und Armenien. Nach dem heutigen Besuch im Sanierungsprojekt in Dzalisi steht für morgen der Besuch einer Netzleitwarte in Tiflis an, die die Stromübertragung in und aus den Nachbarländern steuert. Durch BMZ-Unterstützung konnte die Verlässlichkeit der Stromversorgung in den letzten 20 Jahren entscheidend verbessert sowie Im- und Export von Strom überhaupt erst ermöglicht werden. In Armenien wird Schulze am Freitag ein Unternehmen besuchen, das die Produktion klimaverträglich umstellt. Dafür erhält es Mittel aus einem BMZ-geförderten Fonds für erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Das Entwicklungsministerium wird die Zusammenarbeit im Energiebereich mit Georgien und Armenien fortsetzen und ausbauen. So hat Ministerin Schulze dem Bundestag vorgeschlagen, weitere 27 Millionen Euro für die Modernisierung des Energiesektors in Georgien zur Verfügung zu stellen.