Globaler Händewaschtag Ein Drittel der Menschheit hat keinen Zugang zu Wasser und Seife
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Ob ein funktionierender Wasserhahn da ist oder nicht, macht einen riesigen Unterschied. Kinder erkranken seltener an Durchfall, der für sie tödlich sein kann. Frauen leiden seltener an Infektionskrankheiten, weil sie sich waschen und Menstruationshygiene betreiben können. Was für uns in Deutschland eine Selbstverständlichkeit ist, bedeutet für ein Drittel der Weltbevölkerung Luxus. Dabei gehört regelmäßiges Händewaschen zu den kostengünstigsten, einfachsten und effektivsten Methoden zur Krankheitsvermeidung – und verhindert die Ausbreitung von Infektionen, auch über Grenzen hinweg. Deshalb ist jeder Cent, den wir hier investieren, bestens angelegt.“
Das BMZ fördert zum Beispiel seit 2021 in der Ostafrikanischen Gemeinschaft den Aufbau von 42 Handwaschstationen an Grenzübergängen und stark frequentierten Orten wie Märkten und Häfen. Auch an den Grenzübergängen im Ostkongo, einem Hauptverbreitungsgebiet von Mpox, wurden solche Stationen eingerichtet. Über fünf Millionen Menschen profitierten davon, sowie von den begleitenden Aufklärungsmaßnahmen in den angrenzenden Gemeinden. Dies trägt erheblich zur Verbesserung der Hygiene und zur Verhinderung der Ausbreitung von Mpox und anderen Infektionskrankheiten bei. So kann laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch korrektes Händewaschen mit Seife auch die Sterblichkeit von Kindern mit Durchfallerkrankungen um fast die Hälfte reduziert werden.
Über das Vorhaben „Sanitärversorgung für Millionen“ fördert das BMZ zudem die Verbesserung der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung in Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Gemeindezentren in Pakistan, Uganda, Jordanien und Kolumbien. Bislang wurde an knapp 300 Institutionen Zugang zu sicherer Sanitär- und Hygieneversorgung geschaffen, wovon mehr als 2,3 Millionen Menschen profitieren.
In Nepal unterstützt das BMZ die Entwicklung des Gesundheitssektors. Ein Teil des Projekts ist die Förderung eines verbesserten Abfallmanagements sowie die Verbesserung der Infektionsprävention und Hygiene in 13 Krankenhäusern durch die Einführung kostengünstiger und wassersparender Möglichkeiten zum Händewaschen. Begleitet werden die Aktivitäten durch die #NoTimeToWaste-Kampagne des nepalesischen Filmstars Dayahang Rai. Er beleuchtet die Bedeutung von Wasserversorgung, Sanitär- und Hygienebedingungen (WASH) in Gesundheitseinrichtungen und Abfallmanagement in seinem Land.