Globaler Klimaschutz Deutschland und Mosambik schließen Klima- und Entwicklungspartnerschaft

Pressemitteilung vom 19. Juni 2024 | Deutschland und Mosambik haben eine neue Klima- und Entwicklungspartnerschaft geschlossen. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth und César Francisco de Gouveia Júnior vom mosambikanischen Außenministerium heute in Berlin. Im Zentrum der neuen Partnerschaft mit dem südostafrikanischen Land stehen der Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in Stromnetze, Ausbildung von Fachkräften für den Aufbau regenerativer Stromquellen und die Klimaanpassung.

César Francisco de Gouveia Júnior vom mosambikanischen Außenministerium und Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth bei der Unterzeichnung der Klima- und Entwicklungspartnerschaft in Berlin

César Francisco de Gouveia Júnior vom mosambikanischen Außenministerium und Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth bei der Unterzeichnung der Klima- und Entwicklungspartnerschaft in Berlin

César Francisco de Gouveia Júnior vom mosambikanischen Außenministerium und Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth bei der Unterzeichnung der Klima- und Entwicklungspartnerschaft in Berlin

Staatssekretär Flasbarth: „Mosambik und Deutschland profitieren beide von der neuen Partnerschaft. Mosambik hilft sie, eine stabilere Energieversorgung aufzubauen und sich besser zu wappnen gegen die Folgen des Klimawandels wie Dürren oder Überschwemmungen. Deutschland gewinnt einen Partner, der über große Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien und grünem Wasserstoff verfügt. Gemeinsam bringen wir so den globalen Klimaschutz voran, denn dem Klima ist es egal, wo auf der Welt CO₂ eingespart wird.“

Strand bei Nacala, einer Hafenstadt im Norden von Mosambik

Mosambik leidet seit Jahren ähnlich wie viele andere Regionen im südlichen Afrika unter Extremwettern. So sorgte Zyklon Freddy im vergangenen Jahr für schwere Überschwemmungen. In diesem Jahr führte das Wetterphänomen El Niño zu Dürren in einigen Teilen des Landes. Hunger, Heimatverlust und der Ausbruch von Seuchen wie Cholera sind die Folgen. Schon im vergangenen Jahr hatte die Regierung Mosambiks wegen der Überschwemmungen den Katastrophenfall ausrufen müssen.

Mosambik stellt sich der Herausforderung Klimaanpassung und Klimaschutz. So verfolgt die Regierung eine moderne und international beachtete Klima- und Energiepolitik, die die Abkehr von fossiler Energie und den Ausbau der Netze vorantreibt. Auf der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr in Dubai hat Mosambik eine ambitionierte Strategie für eine sozial gerechte Energiewende vorgestellt. Zudem ist es neben Ägypten, Kenia und Marokko als viertes afrikanisches Land überhaupt dem Klima-Club beigetreten, der die weltweite Dekarbonisierung voranbringen will. Als eines der ärmsten Länder der Welt verfügt Mosambik allerdings nur über begrenzte Ressourcen für die Transformation seiner Wirtschaft.

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Mosambik wird künftig einen Schwerpunkt auf den Ausbau sturmfester Stromnetze für ein erneuerbares Energiesystem setzen. So sollen die Energieversorgung stabiler gemacht und entlegenere Gebiete besser versorgt werden, wovon vor allem die Ärmsten profitieren. Überdies soll mit deutscher Unterstützung die Ausbildung von Elektriker*innen, Monteur*innen und Techniker*innen gefördert werden, die beim Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft und der notwendigen Trassen besonders gefragt sind. In den größeren Städten – meist am Indischen Ozean gelegen, wo Wirbelstürme besonders oft und hart wüten – sollen zum Beispiel der Hausbau und die Stromleitungen im Rahmen einer klimaangepassten Stadtentwicklung unwetterfester gemacht werden.

Symbolbild Wasserstoff (H2): verschieden große Kreise die jeweils die chemische Summenformel des Wasserstoffmoleküls (H2) enthalten

Deutschland und Mosambik könnte perspektivisch eine wichtige Lieferkette verbinden für grünen Wasserstoff. Denn die Region verfügt über sehr gute Voraussetzungen für Sonnen-, Wind- und Wasserkraft.

Die Planung einer grüne Wasserstoffstrategie für Mosambik ist deshalb Teil der neuen Partnerschaft mit Deutschland.