Corona-Sofortprogramm Deutsche Unterstützung in der Corona-Pandemie – zwei neue Krankenhäuser im Irak eröffnet
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert als Teil des Corona-Sofortprogramms der Bundesregierung den Bau der Krankenhäuser in den vier größten Städten des Landes mit insgesamt 24 Millionen Euro. Insgesamt geht es dabei um den Bau von fünf Kliniken mit jeweils 100 Betten, davon 52 Intensivbetten für die isolierte Behandlung von Covid-19-Patienten. Das schafft Kapazitäten, um insgesamt 9.000 Covid-19-Patienten innerhalb eines Jahres zu behandeln.
Heute eröffneten der geschäftsführende irakische Gesundheitsminister Hani Mousa Badr und der Präsident des irakischen Wiederaufbaufonds (ReFAATO) Al-Ani zusammen mit dem Geschäftsträger der deutschen Botschaft Peter Felten in den Stadtteilen Al-Rusafa und Al-Karkh der Hauptstadt Bagdad die ersten zwei der fünf Kliniken. Die weiteren drei Krankenhäuser an den Standorten Basra, Sulaimaniya und Mosul sollen noch im Laufe des Monats eröffnet werden.
Auch nach der Corona-Pandemie sollen die neu errichteten Krankenhäuser zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Land beitragen. Es ist geplant, zwei der Krankenhäuser dann als Kinderkrankenhäuser zu nutzen, eines als Fachklinik für Onkologie und Kardiologie und ein weiteres als Fachkrankenhaus für Lungenerkrankungen.
Die irakische Gesundheitsinfrastruktur war auf die erste Corona-Welle nicht vorbereitet. Im Februar 2020 gab es im Land nur knapp 50.000 Krankenhausbetten, davon 700 für die Intensivversorgung. Nach vielen Jahren des bewaffneten Konflikts ist die Infrastruktur im Irak in einem schlechten Zustand. Deutschland hat deshalb schnell reagiert und in Zusammenarbeit mit den irakischen Partnern den Bau der Krankenhäuser vorangetrieben.