Feministische Entwicklungspolitik Entwicklungsministerium stärkt UN-Frauenorganisation mit Rekordbeitrag

Pressemitteilung vom 8. März 2023 | Das Entwicklungsministerium (BMZ) hat für 2023 einen Beitrag von 26 Millionen Euro an UN Women zugesagt und damit fast doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren. UN Women ist Teil der Vereinten Nationen und hat die Gleichberechtigung und Stärkung von Frauen zum Ziel. Das BMZ untermauert damit seine Strategie, bis 2025 vor allem Vorhaben zu finanzieren, die der Gleichstellung der Geschlechter dienen, sowie das Thema auch in multilateralen Institutionen auf die Agenda zu setzen.

Logo der Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik, vier Hände in unterschiedlichen Rot- und Orangetönen übereinander
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Feministische Entwicklungspolitik ist nicht nur eine Frage von Gerechtigkeit, sondern auch ein Gebot der Vernunft: Frauen sind stark, Frauen haben innovative Ideen, Frauen haben Wissen. Keine Gesellschaft kann es sich leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten, wenn sie vorankommen will. Wenn Frauen gleichberechtigt sind und gleiche Verantwortung tragen, gibt es weniger Armut, weniger Hunger und mehr Stabilität in der Welt. Es lohnt sich also, die Rechte, die Ressourcen und die Repräsentanz von Frauen und Mädchen zu stärken. Die UN-Frauenorganisation gehört zu den Pionierinnen auf diesem Weg. Die Mittel für UN Women sind darum gut investiertes Geld.“

Aufgabe von UN Women ist es, das Thema Gleichstellung im gesamten UN-System zu fördern. Zum einen entwickelt die Organisation politische Ziele und wirkt weltweit darauf hin, dass politische Ziele und internationale Verpflichtungen umgesetzt werden, wie etwa die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Zum anderen leistet sie entwicklungspolitische Programmarbeit im Bereich Geschlechtergerechtigkeit und Frauenförderung und berät Mitgliedstaaten und ihre Gremien. Dabei liegt der Schwerpunkt auf vier Themen: der Teilhabe von Frauen am öffentlichen Leben, der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen, dem Beenden von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie Sicherheit und humanitäre Hilfe für Frauen im Kontext von Krieg und anderen Katastrophen.

Titelblatt: Feministische Entwicklungspolitik – Für gerechte und starke Gesellschaften weltweit

Strategie
Feministische Entwicklungspolitik

Für gerechte und starke Gesellschaften weltweit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 03/2023 | Dateigröße 10 MB, Seiten 40 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

UN-Women-Exekutivdirektorin Sima Sami Bahous: „Dieser höchste Beitrag aller Zeiten in Höhe von 26 Millionen Euro für UN Women ist ein konkreter Nachweis für das Engagement der deutschen Regierung, die Rechte von Frauen und Mädchen überall zu fördern und zu schützen, im Einklang mit der feministischen Entwicklungspolitik Deutschlands. Die Welt ist mit zahlreichen Krisen konfrontiert: die Folgen der Covid-19-Pandemie mit ihrer globalen Nahrungsmittel-, Brennstoff- und Energiekrise, der Krieg in der Ukraine, die Tragödie von Frauen und Mädchen in Afghanistan und zuletzt das Erdbeben in der Türkei und Syrien. Diese Krisen betreffen alle, aber Frauen und Mädchen sind am stärksten betroffen. Wir können sie nur dann erfolgreich bewältigen, wenn Frauen und Mädchen die Führung übernehmen.“

Das BMZ hat sich in seiner Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil seiner neu zugesagten Projektmittel für die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter auf 93 Prozent zu erhöhen. Dabei soll der Anteil der Mittel mit dem Hauptziel der Gleichberechtigung auf acht Prozent steigen. Bei der internationalen Zusammenarbeit setzt das BMZ die feministische Entwicklungspolitik auf die Agenda, beispielsweise in UNO, Weltbank oder EU.