Ministerin Schulze in Ruanda Deutschland unterstützt Ruanda beim Aufbau einer Impfstoffproduktion
Schulze nahm gemeinsam mit dem ruandischen Gesundheitsminister Daniel Ngamije, Bildungsstaatsministerin Claudette Irere und Holm Keller, dem Verantwortlichen für Internationale Partnerschaften bei BioNTech, an einer Veranstaltung an der Universität von Kigali teil, die den Startschuss für die Zusammenarbeit bei der Qualifizierung von Arbeitskräften für die geplante Impfstoffproduktion in Ruanda markiert.
Bei der Veranstaltung sprach die Ministerin vor Studierenden des dort angesiedelten Masterstudiengangs zu Gesundheitslogistik, die unter anderem für die Verteilung der produzierten Impfstoffe ausgebildet werden.
Entwicklungsministerin Schulze: „Derzeit werden nur ein Prozent der in Afrika verteilten Impfstoffe auch dort hergestellt. Das ist nicht fair und nicht nachhaltig. Darum wollen wir diese massive Ungleichheit gemeinsam verändern. Die entwicklungspolitische Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Partnern an guten Rahmenbedingungen zu arbeiten. Ruanda ist hier bereits sehr aktiv. Deutschland wird sein Engagement ausweiten für die Ausbildung von Fachkräften und die Stärkung von Regulierungsbehörden vor Ort. Wenn es uns gelingt, den afrikanischen Kontinent mit hochwertigen Impfstoffen made in Africa zu versorgen, dann ist das eine gute Versicherung auch gegen künftige Pandemien und andere Krankheiten.“
Ruanda ist eines der Länder in Afrika, in denen BioNTech in den Aufbau einer Impfstoffproduktion investieren möchte. Am 16. Februar 2022 hat das Unternehmen in Marburg die modulare Produktionsplattform („BioNTainer“) in Anwesenheit der Staatspräsidenten von Ghana, Ruanda und Senegal vorgestellt. Die Auslieferung der Containermodule nach Afrika soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen. Der Besuch von Ministerin Schulze in Ruanda steht daher in einer Reihe mit dem Besuch von Bundespräsident Steinmeier in Senegal im Februar.
Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unterstützt den Aufbau der Impfstoffproduktion mit 35,7 Millionen Euro für die Ausbildung der dafür notwendigen Fachkräfte und die Stärkung der zuständigen Regulierungsbehörde. Damit ist das BMZ größter Geber für die Qualifizierung von Fachkräften und übernimmt die Geberkoordinierung für diesen Teilbereich. Seit 2016 unterstützt das BMZ bereits das ostafrikanische Exzellenzzentrum für Immunisierung, Impfstoffe und Management von Gesundheitslieferketten mit Sitz in Kigali.