Zusammenarbeit konkret „Fit für die Schule“ in Indonesien, Kambodscha, Laos und Philippinen
Das Regionalprogramm „Fit für die Schule“ unterstützt seit 2011 die Bildungsministerien in vier südostasiatischen Ländern bei der schrittweisen Umsetzung von Konzepten zur Verbesserung von Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene in Schulen. Es trägt so zur Erreichung Ziele für Nachhaltigkeit der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) bei (SDGs 3, 4 und 6) – Gesundheit, Bildung sowie Wasser-und Sanitärversorgung für alle.
Das Programm unterstützt den Bildungssektor dabei, einfache Präventionsmaßnahmen in den Schulalltag zu integrieren. Dazu zählen Tägliches Händewaschen mit Seife als Gruppenaktivität tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta als Gruppenaktivität, das regelmäßige Säubern von Schultoiletten, Waschgelegenheiten und des Schulhofes, Maßnahmen zur Verbesserung der Menstruationshygiene, sowie halbjährliche Entwurmungskuren.
Die Programmevaluierung hat gezeigt, dass nach einer zweijährigen Umsetzung der Zugang zu Wasser und Seife, sowie Hygienepraktiken in den Interventionsschulen verbessert waren. Das Vorhaben hat zudem die Umsetzung bestehender nationaler Entwurmungsprogramme gestärkt. Durch das tägliche Zähneputzen konnte der Entstehung von Karies vorgebeugt werden.
Bei der Global South-South Development Expo 2009 wurde „Fit for School“ durch die Weltbank, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als innovativster Ansatz im Bereich Gesundheit ausgezeichnet.
Nach der erfolgreichen Einführung des Programms in den Philippinen wurde der Ansatz auch in Kambodscha, Laos und Indonesien übernommen. Das BMZ-Regionalprogramm unterstützt die Regierungen dieser Länder bei der Umsetzung sowie bei der der Ausweitung des Programms auf weitere Regionen und Schulen. Ausgehend von einigen Modellschulen wird der Ansatz derzeit in mehr als 6.500 Schulen in der Region genutzt und ermöglicht so über 2,3 Millionen Schulkindern besseren Zugang zu Waschgelegenheiten mit Seife, sauberen Sanitäranlagen und täglichen Hygieneaktivitäten.
Unterstützt durch das BMZ wird die Umsetzung des Ansatzes derzeit auch in verschiedenen afrikanischen Ländern erprobt.