Kinderarbeit Politischer Handlungsbedarf

Eine häufige Ursache für Kinderarbeit ist Armut. Mitunter besteht sie trotz Arbeit aufgrund zu geringer oder nicht existenzsichernder Einkommen. Auch Einkommensschwankungen durch fallende Weltmarktpreise für Agrarrohstoffe, Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen sowie eine fehlende soziale Absicherung von Familien führen zu Armut.

Flüchtlingslager Kutupalong, in dem Rohingya, die aus Myanmar vertrieben wurden, leben: Ein Mädchen trägt eine Palette mit Getränken auf ihrem Kopf.

Flüchtlingslager Kutupalong, in dem Rohingya, die aus Myanmar vertrieben wurden, leben: Ein Mädchen trägt eine Palette mit Getränken auf ihrem Kopf.

Flüchtlingslager Kutupalong, in dem Rohingya, die aus Myanmar vertrieben wurden, leben: Ein Mädchen trägt eine Palette mit Getränken auf ihrem Kopf.

Armut ist aber nicht nur Ursache, sondern auch Folge von Kinderarbeit: Das Risiko der betroffenen Kinder und Jugendlichen, als Erwachsene in Armut leben zu müssen, ist hoch. Unter anderem hindert ihre mangelnde Schulbildung sie daran, auf dem Arbeitsmarkt gute Jobs zu finden und ein sicheres Einkommen zu erzielen.

Für die Abschaffung von Kinderarbeit ist laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) folgendes erforderlich:

  • Entwicklung eines politischen und rechtlichen Rahmens zur wirksamen Bekämpfung der Kinderarbeit auf nationaler Ebene, Förderung des sozialen Dialogs
  • Förderung menschenwürdiger Arbeit für Erwachsene und Jugendliche im gesetzlichen Erwerbsalter, die ein angemessenes Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit und soziale Absicherung gewährleistet; Reduzierung der informellen Beschäftigung
  • Aufbau und Erweiterung sozialer Sicherungssysteme, einschließlich eines sozialen Basisschutzes, um die wirtschaftliche Anfälligkeit der Haushalte zu verringern
  • Erweiterung des Zugangs zu kostenloser, qualitativ hochwertiger öffentlicher Bildung als logische Alternative zur Kinderarbeit
  • Bekämpfung von Kinderarbeit in den Lieferketten
  • Schutz von Kindern in Krisen- und Konfliktsituationen


Stand: 26.07.2024