Urheberrecht© Thomas Imo/photothek.net
Globale Initiative Katastrophenrisikomanagement (GIKRM) Entwicklungserfolge besser absichern
Phase 1: Passgenaue Lösungen entwickeln
In ihrer ersten Phase (2013 bis 2018) förderte die GIKRM verschiedene Netzwerke aus Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft. Ziel war, passgenaue Lösungen für spezifische Herausforderungen im Katastrophenrisikomanagement zu entwickeln. Die Partnerländer wurden dabei unterstützt, sich auf extreme Natur- und Wetterereignisse vorzubereiten und Entwicklungsfortschritte abzusichern.
Phase 2: Mehr Wirksamkeit durch mehr Abstimmung
In ihrer zweiten Phase (2018 bis 2020) konzentrierte sich die GIKRM auf das Thema Kohärenz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Alle ab 2015 verabschiedeten wichtigen internationalen Abkommen, insbesondere die Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), das Pariser Klimaabkommen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), die Neue Urbane Agenda und das Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), haben das gemeinsame Ziel, schädliche Auswirkungen von Extremereignissen auf Gesellschaft, Ökosysteme und Infrastruktur zu verringern. Die sich daraus ergebenen Verpflichtungen für die Mitgliedsstaaten wurden jedoch nicht aufeinander abgestimmt.
Um die verschiedenen Ziele zu erreichen, die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen zu gewährleisten und dabei die nationale Leistungsfähigkeit insbesondere der Entwicklungsländer nicht zu überfordern, ist ein abgestimmter Ansatz der Planung, Umsetzung und Berichterstattung zu den genannten Abkommen notwendig. Die GIKRM förderte im Auftrag des BMZ ausgewählte internationale und nationale, staatliche und nicht staatliche Akteure in ihren Kohärenzbestrebungen.
Um einen Erfahrungsaustausch „von unten“ zu ermöglichen, bringt das BMZ nationale und lokale Beispiele für gelungene Agenda-Kohärenz in regionale und internationale Gremien ein.
Phase 3: Risikomanagement als Querschnittsthema verankern
Die dritte Phase der GIKRM startete im November 2020. Gestützt auf die Lernerfahrungen aus den beiden vorangegangenen Phasen soll die Initiative das Leitprinzip der risikoinformierten Entwicklung und den Ansatz des umfassenden Risikomanagements in regionale, nationale und lokale Strukturen im südlichen Afrika, Asien und Lateinamerika einbringen.
Risiken haben das Potenzial, durch Rückkopplungseffekte Schäden in mehreren Lebens- und Wirtschaftsbereichen anzurichten. Sie stellen damit eine besondere Herausforderung für etablierte Risikomanagementinstitutionen dar, die sich bislang auf einzelne Gefahren konzentrieren. Risikoinformierte Entwicklung bezeichnet ein Entwicklungsverständnis, das Risiken aus mehreren Bereichen, etwa Klimawandel, fragile Staatlichkeit oder Bevölkerungswachstum, berücksichtigt.
Das Vorhaben knüpft an bilaterale und regionale Entwicklungsvorhaben an und trägt dazu bei, Katastrophenrisikomanagement als Querschnittsthema in verschiedenen Arbeitsfeldern der Entwicklungszusammenarbeit zu verankern. So können Entwicklungserfolge besser abgesichert werden.