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Infektionskrankheiten Bekämpfung von Aids
Zwischen der Ansteckung mit dem HI-Virus und dem Ausbruch der Krankheit können wenige Monate, aber auch viele Jahre liegen. Von einer Aids-Erkrankung spricht man erst, wenn typische Symptome auftreten, die auf den Zusammenbruch der Immunabwehr des Kranken hinweisen.
Das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS) veröffentlicht regelmäßig aktuelle Berichte und Statistiken über HIV und Aids. Die zurzeit vorliegenden gesicherten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2018, in dem weltweit etwa 37,9 Millionen Menschen mit HIV lebten, davon 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Etwa 1,7 Millionen Menschen haben sich 2018 neu mit dem Immunschwäche-Virus infiziert. Rund 770.000 Menschen sind 2018 an Aids gestorben.
Ausbreitung gebremst, aber nicht gestoppt
Bei der Bekämpfung von HIV wurden in den vergangenen Jahren ermutigende Erfolge verzeichnet: Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle ist erheblich gesunken. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern wurden die Präventionsbemühungen verstärkt. Außerdem haben heute mehr Menschen, die mit HIV leben, Zugang zu Medikamenten, die die Virusvermehrung bremsen und somit die Lebenserwartung deutlich erhöhen (sogenannte antiretrovirale Medikamente).
Doch die Ausbreitung des HI-Virus ist noch nicht gestoppt. Immer noch infizieren sich jeden Tag fast 4.700 Menschen neu mit dem Virus. Und noch immer sterben weltweit jeden Tag mehr als 2.000 Menschen an Aids.
Aufklärung und Zugang zu Medikamenten
Um die Aids-Epidemie zu beenden, müssen die Anstrengungen weiter verstärkt werden. Dazu braucht es eine wachsende politische Unterstützung von Regierungen, mehr Information und Aufklärung über das HI-Virus und die Aids-Krankheit, einen besseren Zugang zu Kondomen, eine Verbesserung der medizinischen Versorgung und bezahlbare antiretrovirale Medikamente. Die Strategien, Programme und Dienstleistungen in den Bereichen HIV/Aids, Sexualität und Familienplanung sowie Gleichberechtigung der Geschlechter müssen enger miteinander verzahnt werden.