PAU Panafrikanische Universität

Im Jahr 2008 beschloss die Kommission der Afrikanischen Union, die Panafrikanische Universität (Externer Link) (Pan African University, PAU) zu gründen. Sie soll als eine führende Einrichtung in Lehre und Forschung zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas beitragen. Die Institute der PAU wurden an bereits bestehenden Hochschulen in Nord-, West-, Ost-, Süd- und Zentralafrika eingerichtet, ihr Rektorat ist in Yaoundé (Kamerun) angesiedelt.

Die fünf Institute sowie die virtuelle Komponente der PAU zielen darauf ab, eine qualitativ hochwertige Graduiertenausbildung anzubieten, Unternehmertum und Beschäftigungsfähigkeit zu fördern und sich mit dem privaten und öffentlichen Sektor sowie politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu verknüpfen. Zudem sollen die Institute zur angewandten Forschung in Schlüsselbereichen der nachhaltigen Entwicklung beitragen und als Knotenpunkte dienen, mit denen sich andere afrikanische Hochschulen vernetzen können.

Internationale Partner haben die Patenschaft für einzelne Standorte übernommen. Mit Unterstützung der Geber wurden Studienprogramme auf Master- und Doktorandenniveau aufgebaut. Studienplätze und Stipendien werden afrikaweit ausgeschrieben, die Einschreibung von Frauen wird besonders gefördert.

Seit der Gründung der PAU haben mehr als 740 Menschen aus über 30 afrikanischen Ländern ein Studium an der Panafrikanischen Universität absolviert. Seit 2014 sind die Bewerberzahlen stark gestiegen.


Der deutsche Beitrag zum Aufbau der PAU

Um den Aufbau der Panafrikanischen Universität zu begleiten, wurde in Deutschland 2010 eine PAU-Steuerungsgruppe unter Federführung des BMZ gegründet. Beteiligt waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Auswärtige Amt, die GIZ, (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) sowie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).

Deutschland hat die Partnerschaft für das PAU-Institut für Wasser, Energie und Klimawandel (PAUWES) übernommen, das an der Abou-Bakr-Belkaid-Universität im algerischen Tlemcen eingerichtet wurde. Es bietet afrikanischen Studierenden internationale Master- und Doktorandenprogramme an.

Die Zusammenarbeit umfasst sowohl entwicklungspolitische Instrumente (finanzielle Förderung, Beratung) als auch die Hochschul- und Forschungskooperation mit deutschen und internationalen Partnern. Die Lehr- und Forschungsinhalte der vier Masterstudiengänge in den Bereichen Energie und Wasser wurden von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und beruflicher Praxis gemeinsam entwickelt – ein modellhafter Prozess, der anderen PAU-Institute als Vorbild dient. Die Praxisorientierung von Lehre und Forschung wird auch durch eine enge Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft sichergestellt.

Stand: 26.07.2023