Hintergrund Fisch – begehrt, bedroht, benötigt
Doch die weltweiten Fischbestände sind stark bedroht. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrem Bericht zur weltweiten Lage der Fischbestände und Fischerei von 2020 (Externer Link), dass 34 Prozent aller erfassten Bestände überfischt sind und rund 66 Prozent an der maximalen Grenze zur Nachhaltigkeit befischt werden.
Gründe dafür sind das immense Wachstum und die inzwischen extrem hohe Technisierung des globalen Fischfangs sowie die illegale Fischerei.
Nachhaltiges Fischereimanagement und Aquakultur
Für den Erhalt der Fischbestände ist ein nachhaltiges Fischereimanagement notwendig. Wo Fischfang geregelt und kontrolliert stattfindet, kann illegales Abfischen eingedämmt werden, können sich Bestände erholen und legale Kleinfischer ihr Einkommen und ihre Ernährung besser absichern.
Auch die handwerkliche Aquakultur in kleinen und mittelständischen Betrieben kann einen Beitrag zur Ernährungssicherung der Bevölkerung, die vom Fischkonsum abhängig ist, leisten. Kontrollierte Zucht kann den Druck, den die Fischerei auf die wilden Fischbestände ausübt, reduzieren helfen – allerdings nur, wenn es gelingt, den Fischmehl- und Fischölverbrauch für Aquakulturfutter weiter zu senken. Aquakultur ist inzwischen der am schnellsten wachsende Sektor im Bereich der Produktion von tierischen Nahrungsmitteln.
Stand: 20.06.2022