Berufliche Bildung Teilhabe am digitalen Wandel
Berufliche Bildung ist ein wichtiges Instrument, um eine Teilhabe am digitalen Wandel zu ermöglichen. Das BMZ nutzt die Digitalisierung, um den Zugang zu und die Qualität von beruflicher Bildung weltweit zu verbessern. Mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien können Menschen zu jeder Zeit und an fast jedem Ort lernen. Das eröffnet besonders benachteiligten Gruppen wie Mädchen und Frauen, Menschen mit Behinderungen, Menschen außerhalb des formalen Bildungssystems oder Menschen auf der Flucht neue Möglichkeiten der beruflichen Bildung.
Beispiel Ausbildung von Web-Entwicklern in Tunesien
Viele junge Menschen in Tunesien sind arbeitslos. Um ihnen eine wirtschaftliche Perspektive im Heimatland zu bieten, fördert das BMZ seit 2015 die Aus- und Weiterbildung im IT-Sektor im Rahmen der „Initiative für wirtschaftliche Stabilisierung und Jugendbeschäftigung“. Ziel ist, die Digitalwirtschaft zu einem Wachstumssektor auszubauen und so dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.
Unter anderem bekamen junge Existenzgründerinnen und Existenzgründer kaufmännisches und branchenspezifisches Wissen vermittelt, um neue IT-Produkte entwickeln zu können. Über einen kostenlosen Online-Kurs wurden sie zu App-Entwicklern ausgebildet.
Die innovativsten Anwendungen erhielten in einem abschließenden Wettbewerb eine Auszeichnung. Im Anschluss wurden die Entwicklerinnen und Entwickler dabei unterstützt, ihre Apps weiter zu verbessern, um sie erfolgreich über internationale Verkaufsplattformen vermarkten zu können.