The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB)
„The Economics of Ecosystems and Biodiversity (TEEB)“ ist der Titel einer 2010 vorgelegten Studie zur wirtschaftlichen Bewertung von Biodiversität (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Ökosystemdienstleistungen. Sie wurde von Deutschland veranlasst und mitfinanziert. Inzwischen hat sich aus der Studie eine internationale Forschungsinitiative entwickelt.
Mit ihren vielfältigen Ökosystemen stellt die Natur den Menschen umfassende Leistungen und Ressourcen zur Verfügung. Hierzu gehören nicht nur die Produkte der Agrar- und Forstwirtschaft, sondern auch sauberes Wasser, gesunde Böden, Arzneiwirkstoffe, Schutz vor Überschwemmungen, Kohlenstoffspeicherung, Klimaregulierung, Erholung und vieles mehr. Derzeit wird diesen Ökosystemdienstleistungen nur in den seltensten Fällen ein volkswirtschaftlicher Wert zugeordnet, sie gelten als frei verfügbar. Die fehlende Wahrnehmung eines ökonomischen Wertes führt oft zu einer starken Übernutzung der Ökosysteme.
Um das Bewusstsein für den hohen Wert dieser Leistungen der Natur zu stärken, hat Deutschland gemeinsam mit der Europäischen Kommission die TEEB-Studie in Auftrag gegeben. Darin belegen die Autoren anhand konkreter Beispiele, dass der wirtschaftliche Wert der Natur deutlich größer ist als oftmals angenommen. Schätzungen gehen etwa davon aus, dass die rund 100.000 Schutzgebiete der Erde Leistungen im jährlichen Gegenwert von etwa fünf Milliarden US-Dollar erbringen.
Inzwischen wurde TEEB zur internationalen Initiative ausgeweitet, die Länderstudien erstellt und in den Arbeitsfeldern Landwirtschaft und Ernährung, ökonomische Bewertung von Ökosystemen, Wirtschaft und Unternehmen, Ozeane und Küsten, Gewässer und Feuchtgebiete sowie Arktis Daten sammelt, auswertet und veröffentlicht.
Ausführliche Informationen über das entwicklungspolitische Engagement Deutschlands zum Schutz der Biodiversität finden Sie hier.
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