Junge Menschen an der deutschen Entwicklungspolitik beteiligen Der BMZ-Jugendbeirat
In vielen Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit bilden junge Menschen die Mehrheit der Bevölkerung. Entwicklungspolitische Entscheidungen haben maßgeblichen Einfluss auf ihre Perspektiven in Gegenwart und Zukunft.
Oft werden junge Menschen jedoch nicht in (entwicklungs-)politische Entscheidungen einbezogen – sei es aufgrund mangelnder Ressourcen, gesellschaftlicher Rahmenbedingungen oder fehlenden Bewusstseins. Dabei haben sie ein Recht auf Beteiligung bei Fragen, die sie betreffen, und können durch ihre Beteiligung zu einer wirkungsvolleren und zielgruppengerechten Entwicklungspolitik beitragen. Mit der Gründung des BMZ-Jugendbeirats im Mai 2021 rückte das BMZ die Rechte junger Menschen in den Fokus.
Mit ihren innovativen Ideen und einem geschärften Blick für akute globale Herausforderungen und die Belange junger Menschen weltweit, tragen die Mitglieder des Jugendbeirats dazu bei, dass deutsche Entwicklungspolitik sich verstärkt an den Bedürfnissen und Rechten junger Menschen ausrichtet.
Werde Teil des Jugendbeirats!
Du bist zwischen 16 und 21 Jahre alt, interessierst dich für globale Entwicklungsthemen und möchtest aktiv die Zukunft mitgestalten? Dann werde Teil des BMZ-Jugendbeirats, der Zukunftsfragen der deutschen Entwicklungspolitik aus der Perspektive junger Menschen betrachtet und das BMZ berät!
Der nächste Ausschreibungstermin wird hier voraussichtlich im Sommer 2025 veröffentlicht. Wir freuen uns auf deine Bewerbung.
Podcast mit Dr. Bärbel Kofler und dem BMZ-Jugendbeirat
(Externer Link)Anh Vu, Areej Alsayed und Omar Alkadamani vom BMZ-Jugendbeirat sprechen in einer neuen Podcastfolge mit Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ und Bundestagsabgeordnete, über die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), nachhaltige Entwicklung und Jugendbeteiligung in der Entwicklungspolitik.
Die Mitglieder des Jugendbeirats sind interessiert an den Erkenntnissen der UN High Level Week (19. bis 26. September 2023) und der Halbzeitbilanz der Agenda 2030. Dabei stellen sie sich auch die Frage, welche Rolle junge Menschen bei der Erreichung der SDGs spielen können.
Wie ist der Jugendbeirat entstanden?
Mit der Einrichtung eines Jugendbeirats setzte das BMZ die Forderung von Jugendlichen und der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nach Beteiligungsmechanismen für junge Menschen in der Entwicklungszusammenarbeit um. Bereits im Rahmen einer Jugendkonsultation zum BMZ-Aktionsplan „Agents of Change – Kinder und Jugendrechte in der Entwicklungszusammenarbeit (2017–2019)“ wurde institutionelle Jugendbeteiligung gefordert.
Gemeinsam mit einer „Task Force“ aus zehn Jugendvertreterinnen und -vertretern erarbeitete das BMZ in einem partizipativen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Prozess das Konzept für den zukünftigen Jugendbeirat. Im Mai 2021 wurde der erste BMZ-Jugendbeirat einberufen.
Wer ist im Jugendbeirat vertreten?
Der Jugendbeirat besteht aktuell aus 16 jungen Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren, die ihr Mandat für drei Jahre innehaben.
Sie wurden auf der Grundlage einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt. Ein Auswahl-Komitee bestehend aus BMZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)), dem Deutschen Institut für Menschenrechte (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), einem Vertreter einer Kinderrechts-Nichtregierungsorganisation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Jugendvertreterinnen und -vertretern hat die Mitglieder ausgewählt und dabei auf eine diverse Zusammenstellung insbesondere in Hinblick auf Geschlecht, Alter, Bildungs- und Migrationshintergrund sowie vorheriges Engagement geachtet.
Woran arbeitet der Jugendbeirat?
Im Rahmen seines Mandats wird der Jugendbeirat an den unterschiedlichsten Themen und Fragestellungen beteiligt, die gemeinsam mit dem BMZ abgestimmt werden. Zum Beispiel kann er bei der Erarbeitung neuer Sektor- und Regionalstrategien und Konzepte einbezogen werden, BMZ-Delegationen bei ausgewählten internationalen Konferenzen begleiten oder im Rahmen von Veranstaltungen zu entwicklungspolitischen Themen aus jugendlicher Perspektive Stellung nehmen. Darüber hinaus tauscht er sich in regelmäßigen Abständen mit der BMZ-Leitung aus.
Dabei setzt sich der Jugendbeirat insbesondere dafür ein, Entwicklungszusammenarbeit aus postkolonialer Perspektive zu reflektieren, mehr Chancen für Jugendbeteiligung zu schaffen und Kinder- und Jugendrechte wirkungsvoll umzusetzen. Ebenfalls steht er zu aktuellen politischen Prioritäten, wie dem Thema feministische Entwicklungspolitik, konstruktiv-beratend zur Seite.
Internationales Jugendforum des BMZ und des BMZ-Jugendbeirats
Um die Stimmen von jungen Menschen weltweit in den Vordergrund zu stellen und sichtbar zu machen, pflegt der Jugendbeirat Kontakt zu Jugendvertreterinnen und -vertretern aus den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Im ersten gemeinsamen Internationalen Jugendforum des BMZ und des BMZ-Jugendbeirats im November 2022 haben sich die Mitglieder gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter aus 17 weiteren Ländern über Themen wie Beteiligung, gute Regierungsführung, Klima und Umwelt, Frieden, Sicherheit und Gewalt sowie soziale Gerechtigkeit ausgetauscht.
Im Rahmen des Forums entstanden Handlungsempfehlungen zu mehr Jugendbeteiligung in der Entwicklungszusammenarbeit, die an Ministerin Svenja Schulze überreicht und mit ihr diskutiert wurden.
Stand: 27.02.2024