Urheberrecht© Thomas Köhler/photothek.net
Soziale Situation Einkommen und Vermögen ungleich verteilt
Die mexikanische Regierung bemisst die nationale Armutsrate nach einem multidimensionalen Index, der neben dem Einkommen auch den Zugang zu sozialen Grundrechten wie Gesundheit, Bildung und Unterkunft berücksichtigt. Demnach leben immer noch mehr als 35 Prozent der Bevölkerung in Armut. Die Regierung hat eine Reihe von Sozialprogrammen ins Leben gerufen, untern anderem für Bäuerinnen und Bauern, Rentnerinnen und Rentner, arbeitslose Jugendliche, Menschen mit Behinderungen und alleinerziehende Mütter. Dennoch bestehen nach wie vor erhebliche strukturelle Ursachen der Armut.
Das Vermögen ist zwischen den Landesteilen und Bevölkerungsgruppen äußerst ungleich verteilt. Im Norden und im Zentrum des Landes liegen relativ reiche Regionen mit Unternehmen, die auf Weltmarktniveau produzieren. Die Mitte wird vom Ballungsraum Mexiko-Stadt dominiert, in dem ein großer Teil des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet wird. Der Süden ist im Vergleich weniger entwickelt.
Von sozialer und wirtschaftlicher Ausgrenzung besonders betroffen sind die indigenen Völker, die rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Nach amtlichen Angaben leben mehr als zwei Drittel der Indigenen in Armut.
Arbeitsmarktpolitik
Die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wurden in den vergangenen Jahren verbessert: Teilhaberechte wurden gestärkt, der Mindestlohn wurde schrittweise mehr als verdoppelt, die Zahl der Mindesturlaubstage wurde erhöht. Die Zahl der formell Beschäftigten ist gestiegen, allerdings arbeiten noch immer über 50 Prozent der Beschäftigten im informellen Sektor (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).
Stand: 04.10.2024