Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ Perspektiven für junge Menschen schaffen

Um die Jugendarbeitslosigkeit in Kenia zu verringern und zugleich dem Fachkräftemangel zu begegnen, braucht es praxisnahe berufliche Ausbildungswege. Jungen Menschen müssen die Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln werden, die auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt sind. Die Entwicklungszusammenarbeit kooperiert dazu eng mit der privaten Wirtschaft und der kenianischen Regierung.

Eine Studentin prüft Solarmodule auf dem Dach einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi

Eine Studentin prüft Solarmodule auf dem Dach einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi

Eine Studentin prüft Solarmodule auf dem Dach einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi

Berufsbildungsinitiative

Fast 60 Unternehmen und Verbände haben sich der kenianisch-deutschen Berufsbildungsinitiative (Kenyan-German TVET Initiative, KGTI) angeschlossen. In Partnerschaft mit der Privatwirtschaft und dem kenianischen Bildungsministerium wurden sieben Exzellenzzentren für berufliche Bildung aufgebaut. Über die kommenden Jahre soll die Zusammenarbeit auf rund 60 Berufsschulen ausgeweitet werden. Durch Digitalisierung der Bildungsangebote soll die Attraktivität dieses Bildungsweges sowie der Zugang erhöht werden. Außerdem wurde ein Gründerzentrum eingerichtet, das junge Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet.

Ein Digitalzentrum soll die Voraussetzungen für den digitalen Wandel in Kenia verbessern: Akteure aus Regierung, Wirtschaft und Gesellschaft werden dabei unterstützt, in den Bereichen Innovation, Datenmärkte und Datenschutz die notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Digitalwirtschaft zu schaffen. Neben den Aktivitäten des Digitalzentrums unterstützt Deutschland die Digitalisierung der beruflichen Bildung. Zum einen erhalten junge Menschen im ländlichen Raum auf diese Weise einen besseren Zugang zu Berufsbildungsangeboten. Zum anderen soll so auch die Attraktivität dieses Ausbildungsweges gesteigert werden.


Wirkungen des deutschen Engagements

Angehende Mechatroniker in der Ausbildungsstätte der Firma Krones in Kenia

Angehende Mechatroniker in der Ausbildungsstätte der Firma Krones in Kenia

Angehende Mechatroniker in der Ausbildungsstätte der Firma Krones in Kenia

Mit deutscher Unterstützung wurden für mehr als 20.000 junge Menschen landwirtschaftliche (Berufs-) Ausbildungen an den Polytechnischen Ausbildungsinstitutionen organisiert. Es wurden 54 kompetenzbasierte Lehrpläne entwickelt, von denen fünf digitalisiert werden. Die Lehrpläne für sieben kooperative Berufsausbildungen in industrienahen Bereichen (etwa Automechanik, Mechatronik, Karosseriebau, Landmaschinenmechanik, Kühlanlagenbau) erfüllen die neuen kenianischen Bildungsstandards (Competency Based Education and Training). An sieben Exzellenzzentren für berufliche Bildung haben die ersten Pilotklassen ihre Ausbildung begonnen. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wurden etwa 1.150 Plätze für eine duale Ausbildung geschaffen. Ab 2023 wird das Programm auf das ganze Land ausgeweitet. Gemeinsam mit dem kenianischen Bildungsministerium wird zudem eine nationale Gender (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Strategie für Ausbildungen entwickelt.

Darüber hinaus konnten sich über das regionale Programm „Beschäftigung für nachhaltige Entwicklung in Afrika“ mehr als 34.000 Personen in Kenia qualifizieren und so ihre Chancen auf eine Beschäftigung erhöhen. Mehr als 29.000 Absolventinnen und Absolventen (über 11.000 Frauen und über 17.000 Jugendliche) haben direkt im Anschluss eine Arbeit gefunden. Zusätzlich konnten mehr als 11.000 Kleinst-, Klein- und mittelgroße Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen (2015 bis 2021).

Stand: 02.05.2023