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Kernthema „Klima und Energie, Just Transition“ Ausbau der Energieversorgung
Die kenianische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken. Bis 2030 sollen außerdem alle Haushalte an das Stromnetz angeschlossen werden. Dazu wurde die Energieversorgung in den vergangenen Jahren stark ausgebaut, so dass inzwischen mehr als 75 Prozent aller Haushalte Zugang zu Elektrizität haben – im afrikanischen Vergleich ein hoher Wert. Versorgungsmängel gibt es vor allem noch in ländlichen Gebieten.
Laut Klima-Risiko-Index 2021 (Externer Link) der Nichtregierungsorganisation Germanwatch zählte Kenia 2019 zu den 25 am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. Große Landesteile sind seit 2016 von einer schweren Dürre betroffen, wodurch die Ernährungssicherheit von 5,4 Millionen Menschen gefährdet ist.
Deutsches Engagement
Die Klima- und Entwicklungspartnerschaft von Kenia und Deutschland baut auf der langjährigen Entwicklungszusammenarbeit beider Länder auf, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien (Geothermie und Netzausbau) und in der Landwirtschaft (Resilienz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) der Agrarsysteme).
Im März 2023 vereinbarten Entwicklungsministerin Svenja Schulze und Kenias Staatspräsident William Ruto, die Klima- und Entwicklungspartnerschaft auszuweiten. Demnach soll in Kenia künftig mit erneuerbaren Energien grüner Wasserstoff gewonnen werden, der dann für die Produktion von Dünger verwendet werden kann. Das wird Kenia unabhängiger von Düngerimporten machen und für mehr Ernährungssicherheit in Ostafrika sorgen. Bislang werden Düngemittel meist unter Nutzung von Erdgas hergestellt und häufig aus Russland oder Belarus importiert. Auf dem Weltmarkt ist Dünger zurzeit knapp und teuer. Ein Mangel an Düngemitteln kann in Entwicklungsländern wie Kenia zu hohen Ernteeinbußen führen.
Stand: 02.05.2023