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Wirtschaftliche Situation Arbeitsplätze dringend benötigt
Bislang ist Kamerun nur wenig industrialisiert. Eine schwerfällige Verwaltung, die unzureichende Rechtssicherheit und die allgegenwärtige Korruption, fehlende Infrastruktur, der Fachkräftemangel und die Krisenherde im Norden und Westen des Landes halten potenzielle Investoren fern.
Wirtschaftswachstum reicht nicht aus
Zwischen 2015 und 2019 verzeichnete Kameruns Wirtschaft Wachstumsraten zwischen 3,5 und 5,7 Prozent. 2020 ging das Wachstum bedingt durch die Corona-Pandemie (unter anderem unterbrochene Lieferketten für Kaffee und Kakao) und gesunkene Weltmarktpreise für Erdöl auf 0,3 Prozent zurück. 2022 stieg das Bruttoinlandsprodukt wieder um 3,6 Prozent.
Für die kommenden Jahre rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) mit Wachstumsraten zwischen vier und fünf Prozent. Das reicht angesichts des hohen Bevölkerungswachstums (2022: 2,6 Prozent) nicht aus, um die Armut nachhaltig zu verringern, die Entwicklungsunterschiede in den verschiedenen Landesteilen auszugleichen und den jungen Menschen Perspektiven zu bieten. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt.
Partnerschaftsabkommen mit der EU
2014 trat ein Interims-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreement, EPA) zwischen der Europäischen Union und Kamerun in Kraft. Auf Grundlage dieses Abkommens gewährt die EU Kamerun freien Marktzugang. Kamerun soll bis 2029 seinen Markt für europäische Exporte öffnen. Das bilaterale Abkommen wird als Zwischenschritt hin zu einem regionalen Abkommen zwischen Zentralafrika und der EU angesehen.
Stand: 27.02.2024