Urheberrecht© Eben Marks, via flickr, CC BY-NC 2.0
Soziale Situation Beachtliche Entwicklungserfolge
Vor diesem Hintergrund sind die seither erzielten Fortschritte bemerkenswert. Kambodscha verzeichnete vor der Corona-Pandemie hohe wirtschaftliche Wachstumsraten sowie deutliche Erfolge bei der Senkung der Kinder- und Müttersterblichkeitsrate, bei der Bekämpfung von HIV und Aids und bei der Räumung von Landminen.
Während der Pandemie gelang es dem Land, die Covid-19-Testkapazitäten innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums deutlich zu erhöhen und eine erfolgreiche Impfkampagne zu starten. Mit einem Mix aus geberfinanzierten Impfstofflieferungen und eigenen Einkäufen gelang es, innerhalb eines Jahres 99 Prozent aller Erwachsenen und über 95 Prozent der 6- bis 17-Jährigen gegen Covid-19 zu impfen.
Einkommen ungleich verteilt
Lebte 2003 noch die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze , betrug der Anteil 2020 nach Angaben der Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nur noch knapp 18 Prozent . Die Corona-Pandemie sorgte allerdings für einen erneuten Anstieg der Armut. Auch der Entzug von EU-Handelspräferenzen und der Ukrainekrieg könnten sich nach Angaben der Weltbank negativ auf die Armutsquote auswirken. Die Regierung leistet seit Juni 2020 erhebliche finanzielle Unterstützungsleistungen für Arme, um die Folgen der Pandemie abzufedern und soziale Härten für Bedürftige abzubauen.
Von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren in erster Linie die städtische Elite und die noch sehr kleine Mittelschicht. Mehr als 90 Prozent der armen Bevölkerung leben auf dem Land.
Die Bevölkerung Kambodschas ist jung: Knapp 30 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sind unter 15 Jahre alt. Im aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) liegt Kambodscha auf Platz 148 von 193 Ländern.
Stand: 18.01.2024