Soziale Situation Armut und fehlende Perspektiven
Migration
Die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert sich auf die städtischen Regionen Tirana und Durrës. 2011 lebten rund 54 Prozent der albanischen Bevölkerung in Städten, 2021 waren es 63 Prozent, bis 2050 wird der Anteil nach UN-Schätzungen auf knapp 80 Prozent steigen. In den ländlichen Gebieten haben die Menschen kaum wirtschaftliche Perspektiven, es mangelt an Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Versorgung mit grundlegender Infrastruktur ist unzureichend. Deshalb ziehen viele Menschen in die Städte oder emigrieren ins Ausland. Rücküberweisungen von Emigranten machen fast zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
Das BMZ unterstützt albanische Migrantinnen und Migranten in Deutschland dabei, freiwillig in ihr Heimatland zurückzukehren und sich dort eine Existenz aufzubauen.
Menschenrechte
Albanien hat die meisten internationalen Konventionen zum Schutz der Grundrechte ratifiziert, bei der Umsetzung besteht jedoch noch Handlungsbedarf. Zu den Herausforderungen zählen die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und Kinderarbeit. Ethnische Minderheiten, insbesondere Roma, werden gesellschaftlich ausgegrenzt und haben häufig einen schlechteren Zugang zu staatlichen Dienstleistungen, Wohnraum, Bildung und Beschäftigung.
Stand: 16.06.2023