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Kernthema „Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“ Ressourcen schützen, Konflikte um Wasser vermeiden
Verschärft wird die Wasserknappheit durch das starke Bevölkerungswachstum, den Klimawandel, Versorgungsansprüche der Nachbarländer, aber auch durch eine ineffiziente Nutzung und Verschmutzung der Ressourcen. Um die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen erfüllen zu können, muss das vorhandene Wasser noch wirtschaftlicher als bisher genutzt werden.
Deutsches Engagement
Deutschland unterstützt Ägypten bei der Reform des Wassersektors und verfolgt dabei folgende Ziele:
- Ressourcenschonender Umgang mit Wasser
- Zugang der armen Bevölkerungsgruppen zu Trinkwasser
- Verbesserung der Gesundheit durch geregelte Abwasserentsorgung
- Effizienzsteigerungen bei der landwirtschaftlichen Nutzung von Wasser
- Modernisierung der Infrastruktur der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
- Finanzielle Nachhaltigkeit des Sektors und Stärkung öffentlicher und privater Institutionen
- Dezentralisierung des Sektors sowie Aufbau von lokalen Wassernutzergemeinschaften
- Aus- und Weiterbildung von Fachleuten sowie Aufklärung der Bevölkerung
Integriertes Wasserressourcenmanagement
Bei der Umsetzung dieser Ziele verfolgt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit einen ganzheitlichen Ansatz: Das sogenannte integrierte Wasserressourcenmanagement (IWRM) bringt Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen mit den Erfordernissen der wirtschaftlichen Entwicklung und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung in Einklang.
Gefördert wird zum Beispiel die Modernisierung der landwirtschaftlichen Bewässerungsinfrastruktur. Zusammen mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden Strategien für eine sparsamere Nutzung des Wassers entwickelt. Deutschland unterstützt die Familienbetriebe dabei, sich in Wassernutzungsgemeinschaften zusammenzuschließen und die Bewässerungszyklen untereinander abzustimmen.
Zugleich unterstützt das BMZ das ägyptische Wasser- und das Landwirtschaftsministerium dabei, Wassernutzerorganisationen und landwirtschaftliche Kooperativen stärker in Planungs- und Beratungsprozesse einzubinden. Das vorhandene Wasser kann so viel effizienter eingesetzt werden; Wasserkonflikte werden vermieden.
Stand: 23.01.2023