Weltbank-Jahrestagung Minister Müller schiebt klimafreundliche Investitionen zur Überwindung der Wirtschaftskrise in Entwicklungsländern an

17. Oktober 2020 | Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nimmt als deutscher Gouverneur an der heutigen Jahrestagung der Weltbank teil. Dazu erklärte er:

„Die Corona-Krise hat bereits verheerende Auswirkungen auf Entwicklungsländer: Millionen Menschen stehen durch das Zusammenbrechen der Lieferketten ohne Arbeit und Einkommen vor dem Nichts. 130 Millionen Menschen fallen zusätzlich in Hunger und Armut. Das bringt viele Volkswirtschaften an den Rand des Kollaps. Ich begrüße es, dass die Weltbank hier entschlossen gegensteuert und umfangreiche Wiederaufbauprogramme von 160 Milliarden US-Dollar bis Mitte 2021 angekündigt hat.

Wichtig ist, dass beim Wiederaufbau der Klimaschutz im Fokus steht. Denn auch in Corona-Zeiten schreitet der Klimawandel voran und bedroht die Lebensgrundlage von hunderten Millionen Menschen – insbesondere in Entwicklungsländern. Neben der Ernährungsfrage bleibt der Klimaschutz die zentrale Überlebensfrage der Menschheit. Deshalb unterstützt Deutschland die Weltbank, bei ihrem Wiederaufbauprogramm von Beginn auf Klimaschutz zu setzen. Deutschland stellt für eine 'Green Recovery Initiative' eine Anschubfinanzierung von 20 Millionen Euro bereit. Mit diesen Mitteln stärken wir die strategische Beratung von Partnerländern bei 'grünen' Reformen, damit die großen Wiederaufbauprogramme der Weltbank direkt in den Klimaschutz, den Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe und in bessere Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien fließen. Dazu werden unter anderem Finanzministerien und Zentralbanken beraten.“