Corona-Pandemie Entwicklungsministerium und Mercedes-Benz unterstützen Brasilien mit mobilen Gesundheitsstationen
Mit deutscher Unterstützung werden in Brasilien acht LKW als mobile Gesundheitsstationen eingerichtet. Das haben heute Mercedes-Benz Brasilien und das Bundesentwicklungsministerium vereinbart. Die Gesundheitsstationen bieten in abgelegenen Orten des Landes kostenlose Gesundheitsdienste, um so auch die Coronakrise einzudämmen.
Anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung erklärt Entwicklungsminister Gerd Müller:
„Das Coronavirus trifft die Ärmsten der Armen am härtesten. Brasilien liegt weltweit bei der Zahl der Infektionen an dritter Stelle. Über 250.000 Menschen sind dort bereits durch das Virus gestorben. Uns muss klar sein: Wir besiegen Corona nur weltweit oder nicht. Sonst kommt das Virus zurück nach Europa, vielleicht noch gefährlicher. Deutschland lässt seine brasilianischen Partner und Freunde in dieser Krise nicht allein. Gemeinsam mit Mercedes-Benz richten wir acht mobile Gesundheitsstationen ein, die bei der Covid-19-Diagnostik, aber auch bei anderen medizinischen Notfällen helfen. Schon in der Pilotphase wurden tausende Menschen im Großraum São Paulo erreicht. Jetzt weiten wir die mobilen Gesundheitsstationen im Land aus.“
Mercedes-Benz Brasilien investiert rund eine Million Euro in das Projekt, das Bundesentwicklungsministerium stellt 4,5 Millionen Euro für die technische Umrüstung und Ausstattung der mobilen Gesundheitsstationen bereit, um Menschen in entlegenen Regionen Brasiliens Zugang zu dringend benötigten medizinischen Behandlungen zu ermöglichen. Neben Covid-19-bezogenen Dienstleistungen geht es etwa um kleinere Operationen oder MRT-Aufnahmen. Lokale Nichtregierungsorganisationen werden die Gesundheitsstationen vor Ort betreiben und mit medizinischem Personal ausstatten. Nach dem geplanten Projektende 2024 werden die Gesundheitsstationen zur weiteren Verwendung an die Nichtregierungsorganisationen übergeben.
Karl Deppen, Leitung der Mercedes-Benz do Brasil Ltda:
„Wir erwarten, dass das Projekt binnen drei Jahren 250.000 Menschen erreichen wird. Zusätzlich zu den Investitionen der deutschen Regierung unterstützt Mercedes-Benz das Projekt mit Leistungen im Gegenwert von etwa einer Million Euro. Dazu zählen die Arbeitsstunden des Projektteams und der Fahrer, die Leihgabe der 'New Actros'-Zugfahrzeuge sowie Treibstoffe und Versicherungen für die Fahrzeuge.“
Auch über dieses Projekt hinaus unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit Brasilien in der Corona-Krise. So wird mit einem zinsgünstigen Kredit von 350 Millionen das nationale Hilfsprogramm „Bolsa Familia“ unterstützt, das brasilianischen Familien, die durch Corona ihre Arbeit verloren haben, eine Überbrückungshilfe in dieser schwierigen Zeit auszahlt.