Binnenvertriebene Statement von Ministerin Svenja Schulze

14. Mai 2024 | Zu den heute von der Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) veröffentlichten Zahlen (Externer Link) sagt Entwicklungsministerin Svenja Schulze:

„75,9 Millionen Binnenvertriebene – das ist ein trauriger Rekord. Kriege, Konflikte, Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Die Zahl steht für immenses Leid, das für uns oft unsichtbar bleibt. Denn diese Menschen kommen nicht nach Europa, sondern werden in anderen Teilen des eigenen Landes aufgenommen. Die Entwicklungsländer schultern selber die größte Last bei der Aufnahme der vielen Binnenvertriebenen. Diese Menschen brauchen Gesundheitsversorgung, Strom, Wasser, ein Dach über dem Kopf, Schulbildung und Jobs. Darum ist es wichtig, dass wir die Aufnahmegemeinden dabei unterstützen, die geflüchteten Menschen zu versorgen.“

Weitere Informationen

Das UNHCR-Camp für syrische Flüchtlinge in der Autonomen Region Kurdistan im Irak, Aufnahme von 2014

Mit der Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ (SIGA) hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Instrument geschaffen, um Menschen auf der Flucht und ihre Aufnahmeländer zu unterstützen. Seit 2014 wurden durch die Sonderinitiative bereits über 300 Projekte in 78 Ländern erfolgreich umgesetzt.

Die Projekte sind so gestaltet, dass sie sich sowohl an Flüchtlinge, Binnenvertriebene als auch an die ansässige Bevölkerung richten. Durch die Projekte soll unter anderem für Menschen auf der Flucht Zugang zu Bildung, Gesundheit oder den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Zudem wird psychosoziale Unterstützung bereitgestellt. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit der Unterstützung von Frauen und Mädchen, die auf der Flucht oftmals besonderen Gefahren ausgesetzt sind.