Statement Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zum neuen VENRO-Bericht „Feminist Journeys“
„Vor einem Jahr habe ich meine Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik vorgelegt. Seitdem ist die Umsetzung in vollem Gange – gerade auch dank der großen Unterstützung der Zivilgesellschaft. Frauen und Mädchen zu stärken, ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein Gebot der Vernunft. Denn keine Gesellschaft kann sich gut entwickeln, wenn sie auf die Hälfte ihres Potenzials verzichtet. Wenn Frauen gleichberechtigt sind und gleiche Verantwortung tragen, gibt es weniger Armut, weniger Hunger und mehr Frieden in der Welt.
VENRO und seine Mitgliedsorganisationen haben das schon lange erkannt. Der Bericht 'Feminist Journeys' belegt eindrucksvoll, wie in starken Allianzen, mit Mut und Kreativität überall auf der Welt an der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen gearbeitet wird. Geschlechtergerechtigkeit ist kein rein westlicher Wert, wie manche in Deutschland glauben, sondern ein Menschenrecht, das von Frauen auf der ganzen Welt erkämpft wurde – und wird.
Der Bericht bringt es auf den Punkt: Feministische Entwicklungspolitik ist keine Kür, sondern fundamental für eine nachhaltige Welt. Deshalb gilt für die deutsche Entwicklungspolitik eine anspruchsvolle Zielvorgabe: Schon bis zum nächsten Jahr müssen 93 Prozent aller neuen Vorhaben – vom Klima- bis zum Gesundheitsprojekt – zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen.“