Statement Entwicklungsministerin Schulze zur Abstimmung im Europäischen Parlament über das geplante EU-Lieferkettengesetz

1. Juni 2023 | Heute hat sich das EU-Parlament auf eine Position für die Verhandlungen zur Lieferkettenrichtlinie geeinigt. Die Richtlinie soll Unternehmen dazu verpflichten, ihre Lieferketten im Hinblick auf Kinderarbeit, Sklaverei, Ausbeutung von Arbeitskräften, Umweltverschmutzung und den Verlust von Artenvielfalt zu kontrollieren.

Hierzu erklärt Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze:

„Die heutige Abstimmung ist ein großer Schritt vorwärts auf dem Weg zu fairen Produktionsbedingungen. Sie zeigt: In Europa sind wir uns einig, dass Unternehmen Verantwortung für die Risiken entlang ihrer gesamten Lieferketten tragen. Menschenrechte müssen gewahrt sein, vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Missstände wie Kinderarbeit oder Umweltzerstörung können wir nicht hinnehmen. Für die europäischen Unternehmen ist das eine gute Nachricht: Weil sie alle gleichermaßen an diese Sorgfaltspflichten gebunden sind, schafft die Regelung faire Wettbewerbsbedingungen in der gesamten EU. Aber heute ist auch ein guter Tag für viele Frauen in unseren Partnerländern. Sie werden von der Richtlinie besonders profitieren, weil sie überdurchschnittlich oft von prekären Arbeitsbedingungen betroffen sind.“


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