Internationale Konferenz Deutschland initiiert internationale Zusammenarbeit zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit im digitalen Raum

Pressemitteilung vom 10. Oktober 2024 | Welchen Einfluss hat künstliche Intelligenz (KI) auf die Religions- und Weltanschauungsfreiheit? Mit dieser Frage setzt sich heute in Berlin eine internationale Konferenz auseinander, zu der das Entwicklungsministerium (BMZ) und der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, eingeladen haben. An dieser International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief nehmen hochrangige Regierungsdelegationen aus 30 Staaten aller Kontinente teil, ebenso wie Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter von Religionsgemeinschaften, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Unternehmen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief
Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, während seiner Rede zur Eröffnung der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, während seiner Rede zur Eröffnung der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, während seiner Rede zur Eröffnung der International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe: „Künstliche Intelligenz und ihr Einsatz etwa in Suchmaschinen, sozialen Medien oder für die Generierung von Gottesdiensten haben direkte Auswirkung darauf, wie Menschen weltweit ihr Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit leben können. Es gibt dabei positive Effekte wie verbesserte Teilhabe für Gläubige in abgelegen Regionen. Es gibt aber auch besorgniserregende Entwicklungen wie die rasante Verbreitung von Hass, Desinformation und Gewaltaufrufen über KI-gestützte Anwendungen im digitalen Raum oder den Einsatz von KI zur Überwachung religiöser Minderheiten. Diesen negativen Entwicklungen können wir nur gemeinsam mit Tech-Unternehmen, Zivilgesellschaft und Regierungen etwas entgegensetzen. Mit unserer heutigen Konferenz wollen wir eine engagierte internationale Zusammenarbeit zur Stärkung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit im digitalen Raum und bei KI-Anwendungen auf den Weg bringen. Maßgeblich ist dabei, dass bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI der Mensch im Mittelpunkt steht und dass die Steuerung und Regulierung von KI auf Basis menschenrechtlicher Standards erfolgt.“

Die International Ministerial Conference on Freedom of Religion or Belief befasst sich insbesondere damit, wie sich Design und Nutzung von KI auf die Religions- und Weltanschauungsfreiheit auswirken, welche Rolle soziale Medien dabei spielen und wie KI für die Überwachung religiöser Minderheiten und für transnationale Repression gegen Exilantinnen und Exilanten eingesetzt wird. Bei der Konferenz werden auch Projekte und Programmansätze, unter anderem der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, zum Umgang mit Desinformation und zur sicheren Internetnutzung für unterschiedliche Zielgruppen wie Medienschaffende und Jugendliche vorgestellt, ebenso wie länderbezogene Vorhaben zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens über das Fernsehen und soziale Medien und zur Förderung eines konfliktsensiblen Journalismus.

Deutschland richtet die Konferenz in Zusammenarbeit mit der International Religious Freedom or Belief Alliance (IRFBA) aus, in der sich 38 Staaten zur Förderung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit weltweit zusammengeschlossen haben.