Wettbewerb Kommune bewegt Welt 2022 Zehn Kommunen ausgezeichnet für herausragendes entwicklungspolitisches Engagement

Pressemitteilung 16. September 2022 | Leipzig (Sachsen), Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) und Gudensberg (Hessen) sind die Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs „Kommune bewegt Welt 2022“, der Kommunen für ihre herausragende entwicklungspolitische Arbeit auszeichnet. Insgesamt wurden gestern Nachmittag in Düren/Nordrhein-Westfalen zehn Kommunen ausgezeichnet, die mit ihrem breit gefächerten Engagement in Bereichen wie Klimapartnerschaften, fairer Handel und Beschaffung oder auch zur Unterstützung der Ukraine überzeugten.

Logo. Auf der Grafik einer Erdkugel sind einzelne Orte markiert und durch gestrichelte Linien miteinander verbunden. Die Markierung eines in Deutschland liegenden Orts ist durch rote Farbe hervorgehoben. Rund um die Erdkugel sind vier Zeichnungen von Menschen angeordnet, die Menschen verweisen mit verschiedenen Gesten auf die Erdkugel.

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Weitere Informationen über den Wettbewerb finden Sie auf der Website von Engagement Global

Svenja Schulze, Bundesentwicklungsministerin und Schirmherrin des Wettbewerbs Kommune bewegt Welt 2022: „Kommunen sind wichtige Akteure für erfolgreiche Entwicklungspolitik. In großen Millionenstädten wie in kleinen Gemeinden engagieren sich überall in Deutschland Menschen aus Kommunalpolitik und -verwaltung entwicklungspolitisch. Sie schaffen Klimapartnerschaften, beschaffen Produkte aus fairem Handel oder liefern Hilfsgüter in die Ukraine. Die Gewinnerkommunen stehen stellvertretend für die große Solidarität und Verantwortungsbereitschaft, die ich im ganzen Land erlebe. Und das, obwohl die Kommunen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Covid-19-Pandemie selbst vor immensen Herausforderungen in ihrer Arbeit stehen.“

Leipzig, Schwäbisch Gmünd und Gudensberg dürfen sich jeweils über ein Preisgeld von 20.000 Euro freuen, mit dem sie ihre entwicklungspolitischen Strukturen und Projekte weiter ausbauen können. Auf den zweiten Plätzen der drei Hauptkategorien landeten Köln (Nordrhein-Westfalen), Gießen (Hessen) und Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen).

In diesem Jahr nahmen insgesamt 50 Kommunen aus 14 Bundesländern teil. Aufgrund der vielen überzeugenden Bewerbungen entschied die Jury, gleich zwei Sonderpreise zu vergeben. Der Sonderpreis „Klimaschutz“ ging an den baden-württembergische Enzkreis. Die Stadt Saalfeld/Saale aus Thüringen wurde mit dem Sonderpreis „Gemeinsam Stark“ ausgezeichnet. Den Newcomer-Preis erhielt Oldenburg in Niedersachsen.

Erstmalig entschied dieses Jahr die Öffentlichkeit über den Publikumspreis, für den die Kommunen die Bedeutsamkeit ihres entwicklungspolitischen Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dargelegt haben. In der Online-Abstimmung setzte sich Klixbüll (Schleswig-Holstein) durch. Damit auch kleinere und mittlere Kommunen beim Publikumspreis eine faire Chance haben, wurden die abgegebenen Stimmen für eine Kommune mit ihrer Einwohnerzahl ins Verhältnis gesetzt.

Der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ wird durchgeführt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesministerin Svenja Schulze.


Die Gewinnerkommunen und Preisgelder im Überblick

Kategorie Große Kommunen (über 100.000 Einwohnende)

1. Platz: Leipzig (Sachsen) (20.000 Euro)
2. Platz: Köln (Nordrhein-Westfalen) (15.000 Euro)

Kategorie Mittlere Kommunen (von 20.000 bis 100.000 Einwohnende)

1. Platz: Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) (20.000 Euro)
2. Platz: Gießen (Hessen) (15.000 Euro)

Kategorie Kleine Kommunen (unter 20.000 Einwohnende)

1. Platz: Gudensberg (Hessen) (20.000 Euro)
2. Platz: Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen) (15.000 Euro)

Sonderpreise

„Klimaschutz“: Enzkreis (Baden-Württemberg) (10.000 Euro)
„Gemeinsam Stark“: Saalfeld/Saale (Thüringen) (10.000 Euro)

Newcomer-Preis

Oldenburg (Niedersachsen) (10.000 Euro)

Publikumspreis

Klixbüll (Schleswig-Holstein) (3.000 Euro)


Zum 1. Platz Kategorie Große Kommunen: Leipzig

Die Stadt Leipzig zeigt in den letzten Jahren eine sehr starke Ausweitung ihres Engagements in der kommunalen Entwicklungspolitik. Sie ist breit aufgestellt mit den Handlungsfeldern Faire Beschaffung/Fairer Handel, Migration/Entwicklung, Entwicklungspartnerschaften/Entwicklungszusammenarbeit und global verantwortliche Wirtschaftsförderung. Besonders hervorzuheben ist die umfassende, systematische und kontinuierliche Einbindung der Zivilgesellschaft. 2020 hatte Leipzig einen Sonderpreis für Synergien gewonnen.

Zum 1. Platz Kategorie Mittlere Kommunen: Schwäbisch Gmünd

Das große Engagement von Schwäbisch Gmünd reicht von einem fairen Einkaufsführer über ein Corona-Solidarpaket mit der libanesischen Stadt Bkerzala bis hin zur Klimapartnerschaft mit der Stadt Bahir Dar in Äthiopien. In der Stadt selbst besteht ein vorbildliches Netzwerk mit den zivilgesellschaftlichen Akteuren. 2020 hat sich Schwäbisch Gmünd bereits einmal beworben.

Zum 1. Platz Kategorie Kleine Kommunen: Gudensberg

Gudensberg zeigt ein vielseitiges entwicklungspolitisches Engagement. Die langjährige Dreierpartnerschaft mit Kommunen in der Ukraine und Polen ist ein Beispiel für europäische Solidarität und zeigt durch zahlreiche, gut organisierte Spendenaktionen dieses Jahr die tiefe Verbundenheit der Städte. Gudensberg hatte im Jahr 2020 schon einmal am Wettbewerb teilgenommen.