Seite an Seite für den Schutz von Kindern Ministerin Svenja Schulze trifft UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell in Berlin
UNICEF ist für das BMZ ein zentraler Partner bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und der Stärkung ihrer Rechte weltweit. So hat das BMZ im Jahr 2021 UNICEF mit insgesamt rund 621 Millionen Euro gefördert, Deutschland ist der zweitgrößte bilaterale Geber. Damit werden in aktuellen Krisen wie der Ukraine, aber auch in Afghanistan, im Nahen Osten, im Sahel und in Subsahara-Afrika, Bildung und Lernen, Ernährung, Gesundheit, der Zugang zu sauberem Trinkwasser, aber auch psychosoziale Angebote finanziert. Der enge Schulterschluss zeigte sich auch am vergangenen Montag, als Bundesentwicklungsministerin Schulze auf Einladung von UNICEF an die rumänisch-ukrainische Grenze gereist war.
Bundesministerin Svenja Schulze: „Die Fördermittel und Spenden kommen an, wo sie gebraucht werden. Davon konnte ich mich am Montag bei meinem Besuch an der ukrainisch-rumänischen Grenze überzeugen. Ich bin tief beeindruckt, wie schnell UNICEF dort Hilfsangebote für Kinder und Familien auf der Flucht aufgebaut hat. Von der praktischen Erfahrung und dem weltweiten Netzwerk von UNICEF profitieren auch viele andere Organisationen und Freiwillige vor Ort. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Catherine Russell. Die Herausforderungen sind groß. Aber mit vereinten Kräften kann die Entwicklungszusammenarbeit auch viel erreichen: die Stärkung von Kinderrechten, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Bekämpfung von Armut, Hunger und dem Klimawandel. Uns eint der Anspruch, kein Kind zurückzulassen.“
UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine M. Russell: „Wie wir in der Ukraine und in anderen Ländern sehen, zahlen Kinder den höchsten Preis für Krisen und Konflikte. Aber auch der Klimawandel und die Covid-19-Pandemie treffen Kinder besonders schwer. Das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist seit vielen Jahren einer der stärksten und zuverlässigsten Partner von UNICEF. Gemeinsam haben wir große Fortschritte für Kinder erzielt – im Kampf gegen die Kindersterblichkeit, beim Impfschutz, beim verbesserten Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, beim Kinderschutz und bei der Bildung, insbesondere für Mädchen. Ich bin zutiefst dankbar für das unerschütterliche Engagement des BMZ für eine nachhaltige und gerechte Entwicklung, die dazu beiträgt, die Rechte aller Kinder weltweit zu verwirklichen.“
Die vom BMZ geförderten UNICEF-Programme sollen nachhaltig wirken: Über die unverzichtbare Nothilfe hinaus ist Ziel der Entwicklungszusammenarbeit, durch die Unterstützung bei der Krisenbewältigung zugleich Strukturen so anzupassen und zu stärken, dass künftige Krisen möglichst vermieden werden. Auch in Krisensituationen soll es Menschen möglich sein, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften oder alltägliche Gesundheitsleistungen nutzen können, müssen Kinder und Jugendliche dauerhaft die Möglichkeit haben zur Schule zu gehen, damit ihre Zukunft gesichert ist. Das gilt auch für Menschen auf der Flucht, die ihre Heimat verlassen müssen, oft viele Jahre in ihrer neuen Umgebung bleiben und mehr brauchen als nur ein Zelt und etwas zu essen. Sie müssen am sozialen Leben teilhaben können.
So werden im Rahmen des Sahel-Programms, das von UNICEF gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm in den Ländern Mali, Mauretanien und im Niger umgesetzt wird, bis 2023 rund drei Millionen Menschen erreicht, davon 1,9 Millionen Kinder. Verbesserte Ernährung, Bildung, Trink-und Abwasserversorgung und Kinderschutzmaßnahmen sollen die Gesellschaften dort krisenfester machen. Das BMZ unterstützt auch die Arbeit von UNICEF in Afghanistan, die die Verbesserung des Zugangs zu Bildung, der Ernährungssituation und der Versorgung mit Trinkwasser vor allem von Frauen und Mädchen zum Ziel hat.