BMZ und Konrad-Adenauer-Stiftung Kolloquium zum Abschied von Günter Nooke
In dem Kolloquium mit dem Titel „Wirtschaftliches Wachstum als zentrale Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit“ wurden einige der wichtigsten Initiativen von Günter Nooke vorgestellt und Anstöße für die weitere entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Afrika gegeben. Während seiner Tätigkeit hatte Günter Nooke besonders privatwirtschaftliche Akteure auf beiden Seiten im Blick, die er stets als entscheidende Kräfte der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des afrikanischen Kontinents angesehen hat.
Neben grundsätzlichen Reden zum Wirken von Herrn Günter Nooke von Dr. Gerhard Wahlers, stellvertretender Generalsekretär der KAS, Staatssekretär Jochen Flasbarth und dem Autor Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate wurden auch konkrete Projekte vorgestellt.
Staatssekretär Jochen Flasbarth bedankte sich in seiner Rede im Namen aller Kolleginnen und Kollegen bei Günter Nooke, der sich stets konsequent für eine starke Partnerschaft zwischen Deutschland, Europa und den Ländern Afrikas eingesetzt hat und dabei zukunftsweisende Impulse setzen konnte.
Im Anschluss stellte Dr. Brigitte Klein, die Auftragsverantwortliche seitens der GIZ, die von Günter Nooke im Nachgang des G8-Gipfels 2013 aufgesetzte CONNEX Initiative vor (diese unterstützt Partnerstaaten seit 2017 mit Fachexpertise, faire Verträge, vor allem in der Rohstoffgewinnung, auszuhandeln) und Wolfram Zunzer, ebenfalls GIZ, gab Einblicke in das Diaspora-Projekts „Widu Africa“ (Förderung von Kleinst- und Kleinunternehmern im informellen Sektor). Außerdem referierte Prof. Dr. Nikolaus Wolf, Leiter des Instituts für Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, unter dem Titel „Neue Städte für Afrika“. Abgerundet wurde das Programm mit einer Paneldiskussion mit Dr. Christine Gühne, Brot für die Welt, Tumenta Kennedy, AfricanBIB GmbH, und Joachim Rücker, ehemaliger deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen.
Mit Günter Nooke hatte das BMZ einen Afrikabeauftragten mit außergewöhnlichem Lebensweg: als DDR-Oppositionspolitiker hatte er 1989 mit den „Aufbruch“ gegründet, wurde 1990 Abgeordneter der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR, war lange Jahre Abgeordneter des Landtages von Brandenburg und des Deutschen Bundestages, aber auch als Controller in der Industrie tätig, Kulturpolitiker und vor seinem Eintritt ins BMZ Menschrechtsbeauftragter im Auswärtigen Amt.