Internationaler Tag des Sports für Entwicklung und Frieden Vom Feld in den Fanshop – Fußballbundesligisten setzen auf faire Baumwolle für Fanartikel
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Der deutsche Profifußball ist eine weltweit starke und anerkannte Marke. Daher trägt er auch eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Die neue Initiative für faire Fantextilien ist ein erster Schritt, diesen Anspruch auch bei der Fanbekleidung umzusetzen.
Damit holen wir das Thema nachhaltige Kleidung weiter aus der Nische heraus. Das ist auch dringend nötig, denn der Marktanteil fair produzierter Kleidung ist noch immer viel zu gering. Darunter leiden in erster Linie Frauen und Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern, die in den Textilfabriken Opfer ausbeuterischer Arbeitsbedingungen werden. Ich wünsche mir, dass die Fußballvereine dieses Pilotprojekt zum Standard machen und Fußballfans sicher sein können, dass ihr Verein auch bei der Bekleidung für Fairness eintritt.“
In der Initiative haben sich sieben Fußballclubs der 1. und 2. Fußballbundesliga (1. FC Union Berlin, Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg) zusammengetan, um gemeinsam Kleinbauern einer Baumwollkooperative in Indien in den kommenden drei Jahren bei der Umstellung auf den Anbau von Bio-Baumwolle zu unterstützen – durch Abnahmegarantien sowie durch Schulungen in nachhaltigen Anbaupraktiken oder den Zugang zu verbessertem Saatgut.
Die Vereine beziehen darüber hinaus zukünftig die Baumwolle aus dem Projekt und verarbeiten diese für ihre Merchandise-Artikel. Ab Juli 2024 sollen sie in den Fanshops erhältlich sein.
Gleichzeitig eröffnet der Zusammenschluss der Bundesligisten, der auf Initiative des BMZ und Brands Fashion entstanden ist, Kindern und Jugendlichen in den angrenzenden Gemeinden des Baumwollanbaus durch Sporttrainings Bildungsperspektiven. Besonders Mädchen und junge Frauen sollen von den Angeboten profitieren.
Mit dem Programm Sport für Entwicklung setzt das BMZ Sport gezielt ein, um die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern in den Bereichen Bildung, Jobchancen, Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit und für ein friedliches Miteinander zu verbessern.