High-Level Political Forum in New York Stärkung der globalen Nachhaltigkeitsziele in Zeiten multipler Krisen

Logo: High-level Political Forum on Sustainable Development (HLPF)
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Pressemitteilung vom 15. Juli 2024 | Nach der ernüchternden Halbzeitbilanz im vergangenen Jahr steht das diesjährige Hochrangige Politische Forum (HLPF) ganz im Zeichen einer Stärkung der Agenda 2030 trotz der zahlreichen aktuellen Krisen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium (BMZ), Dr. Bärbel Kofler, wird Deutschland gemeinsam mit ihrer Amtskollegin aus dem Bundesumweltministerium (BMUV), Dr. Bettina Hoffmann, in New York vertreten.

Dr. Bärbel Kofler: „Mit der Agenda 2030 ist der Weltgemeinschaft ein Meilenstein internationaler Zusammenarbeit gelungen. Ihre globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind und bleiben der unverzichtbare gemeinsame Kompass aller UN-Mitgliedsstaaten – gerade auch in Krisenzeiten. Mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit treiben wir die nachhaltige Transformation voran und investieren damit in globale Solidarität, um auch den künftigen Generationen ein Leben in Würde auf einem gesunden Planeten zu sichern. Der UN-Zukunftspakt soll die Erreichung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele weiter beschleunigen und die Menschheit zugleich besser gegen künftige Krisen wappnen. Dafür müssen wir nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Staaten, sondern auch mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft stärken und starke Allianzen schmieden.“

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Einige der globalen Entwicklungsziele als Sitzkissen bei einer Konferenz

Das HLPF ist das zentrale internationale Forum für die gemeinsame Überprüfung und Berichterstattung darüber, wie weit die Weltgemeinschaft bei der Erreichung der im Jahre 2015 beschlossenen Agenda 2030 und ihrer 17 SDGs bereits gekommen ist. Die Halbzeitbilanz im vergangenen Herbst hatte aufgezeigt, dass derzeit nur 17 Prozent der Ziele erreichbar sind, wenn die Weltgemeinschaft nicht massive Anstrengungen zur Beschleunigung unternimmt. Die globalen Krisen der letzten Jahre hatten die Welt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung weit zurückgeworfen.

Das diesjährige HLPF steht daher unter dem Motto der „Stärkung der Agenda 2030 und Beseitigung der Armut in Zeiten multipler Krisen“. Im Fokus der Überprüfung stehen dabei SDG 1 (Keine Armut), 2 (Kein Hunger), 13 (Klimaschutz), 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) sowie 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele).

Das HLPF bereitet in diesem Jahr auch den UN-Zukunftsgipfel („Summit of the Future“) am 22. und 23. September mit vor, auf dem die UN-Mitgliedsstaaten den „Zukunftspakt“ beschließen wollen. Dieser soll Strukturreformen der internationalen Zusammenarbeit beschließen, um neue Herausforderungen vorausschauender anzugehen und die Umsetzung der Agenda 2030 zu beschleunigen. Dafür soll der Pakt drängende internationale Fragen aufgreifen, die bisher nicht oder nicht ausreichend geregelt sind, unter anderem im Bereich digitaler Zusammenarbeit und der Governance von künstlicher Intelligenz.

Auch in diesem Jahr wird Deutschland ein Side Event ausrichten: Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Just, healthy and green? Exploring the nexus of SDGs 1, 2 and 13 and transformative approaches like climate-smart school meal programs“ werden am 15. Juli ab 18 Uhr im Deutschen Haus erfolgreiche Ansätze wie beispielsweise Schulspeisungsprogramme und „True Cost Accounting“ für nachhaltige Lebensmittelsysteme diskutiert.

Unter der gemeinsamen Federführung von BMZ und BMUV gehören der deutschen HLPF-Delegation auch Mitglieder des deutschen Bundestages, Vertreter*innen weiterer Bundesressorts sowie deutscher Kommunen, von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft an.