Internationaler Frauentag Gleichstellung der Frauen ist Schlüssel für gute Entwicklung
Die Ungleichheit und Benachteiligung von Frauen gibt es weltweit in allen Lebensbereichen – im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen wie auch sozialen Bereich. So trägt der Zugang zu Bildung, Land, Besitz und Ressourcen häufig zur Armut von Frauen und Mädchen bei. Weltweit erfährt jede dritte Frau zumindest einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. 130 Millionen Mädchen weltweit wird das Menschenrecht auf Bildung verwehrt. Frauen verrichten nach wie vor circa 75 Prozent der unbezahlten Pflege- und Hausarbeit – Zeit, die ihnen für eine Erwerbstätigkeit und Bildung fehlt.
Die Covid-19-Pandemie hat viele Entwicklungserfolge zunichte gemacht und bestehende Ungleichheiten verschärft. Frauen sind überdurchschnittlich betroffen. Weltweit haben während der Pandemie mehr Frauen ihre Arbeitsplätze verloren als Männer. Fälle von geschlechtsbasierter Gewalt haben durch Ausgangssperren und Schulschließungen zugenommen und Mädchen sind nach Schulschließungen seltener als Jungen in die Klassenräume zurückgekehrt. Viele müssen nun arbeiten oder wurden in Kinderehen gedrängt.
Ministerin Schulze hat die feministische Entwicklungspolitik zu einem der Schwerpunkte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit erklärt. In der Zusammenarbeit mit den Partnerländern im Globalen Süden wie auch im Rahmen der multilateralen Zusammenarbeit wird das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Verankerung von Geschlechtergleichstellungszielen in Maßnahmen in unterschiedlichsten Bereichen wie zum Beispiel der Klimaanpassung, der Ernährungssicherung oder auch der ländlichen Entwicklung stärken und mehr gezielte Maßnahmen für die Gleichstellung der Geschlechter umsetzen. Deutschland wird das Thema Geschlechtergleichstellung auch im Rahmen der diesjährigen G7-Präsidentschaft prominent auf die internationale Agenda setzen.