Regierungsgespräche Deutschland und Mongolei verstärken Zusammenarbeit für mehr Naturschutz, Energiesicherheit und bessere Fachkräfteausbildung
Neben Armenien, Bolivien, Laos und Nepal gehört die Mongolei zu den Ländern, die in diesem Jahr in die Liste der BMZ-Partnerländer aufgenommen wurden. Deutschland wird die Mongolei bei der Ausbildung von Fachkräften, beim Ausbau von Schutzgebieten und in der weiteren Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen.
Niels Annen: „Deutschland und die Mongolei verbindet eine langjährige Freundschaft. Daran wollen wir anknüpfen. Die Covid-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben weltweit Folgen. Auch in der Mongolei ist die Versorgungssituation schwieriger geworden und die Preise sind in den letzten Monaten drastisch gestiegen. Wir wollen der Mongolei helfen, ihre Resilienz zu stärken, den Weg des wirtschaftlichen Wachstums weiterzuverfolgen und gleichzeitig die einzigartige Biodiversität des Landes zu bewahren.“
Die Mongolei ist der Staat mit der geringsten Bevölkerungsdichte der Welt. Viereinhalb Mal so groß wie Deutschland, leben in dem Land weniger Menschen als in Berlin – in einem Naturraum zwischen Steppe, Wüste und Hochgebirge, der sehr sensibel auf klimatische Veränderungen reagiert. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird die Mongolei künftig verstärkt bei Aufbau und Management von Naturschutzgebieten und Nationalparks unterstützen. So wird geholfen, die Biodiversität der einmaligen Landschaften zu bewahren und eine nachhaltige Nutzung durch den Tourismus zu ermöglichen.
Weitere Felder der Zusammenarbeit sind die Ausbildung von Fachkräften und die Verbesserung der Energiesicherheit in der Mongolei. Dazu sollen insbesondere Maßnahmen der Energieeffizienz gefördert werden.
Ein Leuchtturmvorhaben der Zusammenarbeit ist die Deutsch-Mongolische Hochschule für Technologie. Seit 2018 wurden hier über 100 Ingenieur*innen in enger Partnerschaft mit der RWTH Aachen, der Technischen Universität Darmstadt und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg erfolgreich ausgebildet. Staatssekretär Annen konnte sich von der Qualität der Ausbildung überzeugen und an der Eröffnung eines Studentenwohnheims mitwirken.
Im Gespräch mit Premierminister Oyun-Erdene würdigte Annen die Entwicklung der Demokratie in der Mongolei. „Als parlamentarische Demokratie zwischen Russland und China eigene Wege zu beschreiten, verdient unseren Respekt und unsere Solidarität. Deutschland freut sich, der Zusammenarbeit mit der Mongolei neuen Schwung zu verleihen“, so Annen in Ulan Bator.
Für Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung und zur Bewahrung der Biodiversität stellt das BMZ in diesem Jahr vier Millionen Euro zur Verfügung.