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Regierungsverhandlungen Deutschland bleibt wichtiger Unterstützer von Südafrikas sozial gerechter Energiewende
Staatssekretär Flasbarth: „Südafrika ist seit Ende der Apartheid vor 30 Jahren ein enger Partner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Über drei Jahrzehnte ist kostbares Vertrauen gewachsen. Südafrika hat sich in den vergangenen Jahren enorm bewegt – weg von der Kohle und hin zu Energie aus Wind und Sonne. Deutschland unterstützt diesen Wandel zum Beispiel durch die Ausbildung von dringend benötigten Handwerkern und Handwerkerinnen für die Energiewende. Was die Vorgängerregierung angefangen hat, wird von der neuen Koalitionsregierung nun fortgesetzt. Das werden wir gemeinsam mit internationalen Partnern unterstützen.“
Deutschland unterstützt Südafrika gemeinsam mit anderen G7-Staaten im Rahmen der sogenannten Just-Energy-Transition-Partnership (JETP) bei der sozial gerechten Energiewende. Dahinter steht die Erkenntnis, dass dem Klimawandel und seinen Folgen nur Einhalt geboten werden kann, wenn es gelingt, große Treibhausgas-Emittenten im Globalen Süden, wie Südafrika, zum Umstieg auf erneuerbare Energien zu bewegen. Rund 90 Prozent des südafrikanischen Stroms werden derzeit noch von oft ineffizienten Kohlekraftwerken produziert.
Mit seinen Erfahrungen bei der Energiewende hat Deutschland als ein JETP-Partner Südafrika bei wichtigen Reformen zugunsten des Klimaschutzes und zum Energiemarkt beraten. Inzwischen zeigen sich erste messbare Erfolge. So hat sich die Zahl von Solaranlagen mit sechs Gigawatt auf Dächern mehr als verdoppelt in den vergangenen zwei Jahren. Zugleich schafft die Energiewende neue Jobs, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften für den Ausbau der Erneuerbaren – Installateur*innen, Techniker*innen und Elektriker*innen – steigt deutlich. So kann die Energiewende auch zum Abbau sozialer Ungleichheiten beitragen – eine Herausforderung, vor der viele südafrikanische Industriegebiete stehen. Deutschland unterstützt die Ausbildung junger Südafrikaner*innen, etwa durch die Förderung von Berufsschulen und Umschulungen von Berufsschullehrer*innen hin zu Gewerken, die für die Energiewende besonders gebraucht werden.
Bei den Regierungsverhandlungen hat Deutschland Südafrika insgesamt 276 Millionen Euro zugesagt – davon 200 Millionen Euro als rückzahlbare Kredite für die Energiewende und 76 Millionen Euro als Zuschüsse für die Korruptionsbekämpfung, die Präventionsarbeit gegen Gewalt, besonders an Frauen, und die Förderung der Impfstoffproduktion in Südafrika.