Ehrung BMZ zeichnet persönliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit mit EINE WELT-Medaillen aus

Pressemitteilung vom 5. Dezember 2022 | Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) verleiht heute zum vierten Mal die EINE WELT-Medaillen für herausragendes persönliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit. Bei einer Feierstunde in der Villa Hammerschmidt in Bonn ehrte Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth fünf Preisträgerinnen und Preisträger für ihren großen Einsatz.

Verleihung der EINE WELT-Medaillen für herausragendes persönliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit
Verleihung der EINE WELT-Medaillen für herausragendes persönliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit

Flasbarth: „Die Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Preissteigerungen – all das macht uns hier in Deutschland zu schaffen, aber besonders hart treffen diese Krisen und ihre Auswirkungen auch die Menschen im globalen Süden. Gerade in diesen Krisenzeiten ist es wichtig, dass wir den Blick trotz aller Sorgen auch über das Nationale hinaus lenken. Globale Gerechtigkeit erreichen wir nur, wenn viele ihren Beitrag leisten. Die Trägerinnen und Träger der EINE WELT-Medaille gehen mit gutem Beispiel voran. Ihr Engagement ist Inspiration und schenkt Zuversicht.“

Die EINE WELT-Medaille ehrt in den Kategorien junges und langjähriges Engagement Persönlichkeiten, die unermüdlich und kreativ an der der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mitwirken. Die Auszeichnung macht bürgerschaftliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit sichtbar und soll zum gesellschaftlichen Mitmachen ermutigen. Viele der Projekte der diesjährigen Preisträger*innen zeigen zudem wie feministische Entwicklungspolitik Wirkung entfaltet.

Ausgezeichnet werden:

Hila Limar (Hamburg), EINE WELT-Medaille für junges Engagement

Flasbarth: „Hila Limar sucht und findet mit dem Verein Visions for Children kreativ, mutig und weitsichtig Wege, um Mädchen und Frauen in Afghanistan bis heute zu unterstützen. Mit ihren Initiativen für Bildung und globales Lernen packt sie an und baut Brücken – in Afghanistan, in Deutschland und zwischen den Ländern unserer EINEN WELT.“

Gilberte Raymonde Driesen (Mülheim an der Ruhr), EINE WELT-Medaille

Flasbarth: „Das Engagement von Gilberte Raymonde Driesen verkörpert gelebte Partnerschaft. In der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vermittelt sie, zugewandt und authentisch, zwischen den unterschiedlichen globalen Lebenswelten. So bringt sie Menschen in einem gemeinsamen Bewusstsein für unsere EINE WELT zusammen. Ein Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten fördert Frau Driesen zudem mit ihrem Verein Axatin, der Bildungsprojekte im Senegal umsetzt.“

Karin Nordmeyer (St. Peter), EINE WELT-Medaille

Flasbarth: „Karin Nordmeyer ist eine der wichtigsten Vordenkerinnen unseres Landes für Menschen- und Frauenrechte. Ihr gleichstellungspolitisches Engagement ist seit 50 Jahren mutig und unerschütterlich, national wie international. Ihr Ansatz ist beeindruckend gesamtgesellschaftlich. Frau Nordmeyer ist eine wichtige Mittlerin zwischen Politik und Zivilgesellschaft und als langjährige Vorsitzende und nun Ehrenvorsitzende von UN Women Deutschland eine starke Stimme für die Rechte von Frauen und Mädchen in aller Welt.“

Dr. Karsten Paust (Bonn), EINE WELT-Medaille

Flasbarth: „Als Augenarzt engagiert sich Dr. Karsten Paust seit vielen Jahren ehrenamtlich in Ghana, Kamerun und Tansania. Dank der Kombination aus medizinischer Augenbehandlung und Fachkräfteweiterbildung verbessert der TanZanEye e.V. akut die Lebensbedingungen vieler Menschen und stärkt nachhaltig die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen der Partnerländer.“

Oliver Percovich (Berlin), EINE WELT-Medaille

Flasbarth:Empowerment und Bildung durch Sport und Kunst – dies macht die NGO Skateistan rund um ihren Gründer Oliver Percovich möglich. Die Projekte für Kinder und Jugendliche, mit einem Fokus gerade auch auf Mädchen in Afghanistan und weiteren Partnerländern weltweit stärken die persönliche und zivilgesellschaftliche Resilienz – ein sehr anschauliches Beispiel für Mut, Menschlichkeit und Innovation in der Entwicklungszusammenarbeit.“