Partnerschaftserklärung Entwicklungsministerium und DFL starten Kooperation
Bundesentwicklungsministerin Schulze: „Fußball bewegt und verbindet Menschen auf der ganzen Welt, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht und Alter. Darum steckt im Fußball auch großes Potenzial für die nachhaltige Entwicklung von Gesellschaften. Unsere neue Kooperation mit der Deutschen Fußball Liga soll genau dazu beitragen. Künftig nutzen wir Sport gemeinsam für Entwicklung und setzen uns für mehr Nachhaltigkeit im Sport ein – in unseren Partnerländern des Globalen Südens, aber auch in Deutschland.“
Donata Hopfen erklärt: „Das BMZ setzt sich mit seiner Entwicklungspolitik für Menschen in aller Welt ein. Der Fußball erreicht und begeistert Menschen in aller Welt. Wir sind daher überzeugt, dass der künftige Austausch und eine Kooperation im internationalen Kontext für beide Seiten wertvoll sein können – und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“
Ziel der Zusammenarbeit ist unter anderem, die gesellschaftliche Popularität des Fußballs für wichtige Nachhaltigkeitsthemen gemeinsam noch stärker zu nutzen. Passend dazu haben die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga bereits im Dezember entschieden, Nachhaltigkeitskriterien in das DFL-Lizenzierungsverfahren für die Vereine aufzunehmen. Diesen Schritt würdigte Bundesministerin Schulze als wegweisend. Der Sport könne so wichtige Beiträge zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten.
Kooperationsfelder für gemeinsame Projekte von BMZ und DFL sind beispielsweise „Bildung und Ausbildung“, „Geschlechtergerechtigkeit“ und „Klimaschutz“. Dabei steht insbesondere die unmittelbare Zusammenarbeit vor Ort in Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Förderung von Kindern und Jugendlichen durch „Sport für Entwicklung“ im Vordergrund.
Mit diesem Ansatz lernen Kinder und Jugendliche beim Sporttraining nicht nur das Kicken, sondern noch einiges mehr – wie zum Beispiel Gesundheitsvorsorge, Umweltschutz, Geschlechtergerechtigkeit und Konfliktprävention – sowie soziale und berufsrelevante Kompetenzen wie Toleranz, Ausdauer, Respekt und Selbstvertrauen.
Mögliche Kooperationsprojekte mit der DFL umfassen unter anderem den gemeinsamen Ausbau von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, von Sportinfrastruktur sowie die Zusammenarbeit vor Ort in Partnerländern des BMZ. In die gemeinsamen Aktivitäten könnten auch interessierte Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga einbezogen werden.
Unabhängig von der nun vereinbarten breit aufgestellten Kooperation mit der DFL hat das BMZ bereits engagierte Clubs wie beispielsweise mit der TSG Hoffenheim und dem 1. FC Köln gewonnen, die sich für Klimaschutz (über die BMZ-initiierte Allianz für Entwicklung und Klima), nachhaltige Fanartikel (in Uganda produzierte Textillinie „umoja“) oder in gemeinsamen Sport-für-Entwicklung-Projekten in Jordanien (1. FC Köln) und Namibia (TSG Hoffenheim) für Geschlechtergerechtigkeit und Umweltschutz einsetzen.