Partners in Transformation Entwicklungsministerium stellt Zusammenarbeit mit Wirtschaft neu auf
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Unsere Wirtschaftskooperation soll sozialer, nachhaltiger und wirksamer werden. Mir ist wichtig, dass Frauen und Gewerkschaften eine größere Rolle bei der Planung und Durchführung der Projekte bekommen. Denn das Ziel ist, dass mehr Menschen von den Ergebnissen profitieren – vor allem die, die wirtschaftlich benachteiligt sind. Künftig werden wir zudem alle Projekte auf Klimaschutz, Sozial- und Umweltstandards überprüfen. Und es wird erstmals eine flächendeckende Wirkungsevaluierung für Wirtschaftskooperationen geben.“
Das Entwicklungsministerium (BMZ) bindet das Potenzial der Wirtschaft für die weltweite sozial-ökologische Transformation künftig noch stärker ein und schafft Netzwerke, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Damit greift das BMZ auch kritische Bewertungen der bisherigen Kooperation mit der Wirtschaft auf. Die Wirtschaftskooperation des BMZ wird unter der neuen Marke „Partners in Transformation – Business & Development Network“ künftig sozialer, nachhaltiger, leistungsfähiger und wirksamer:
- Sozialer durch ein breiteres Verständnis von Wirtschaft und den Einbezug zusätzlicher Akteur*innen: Gewerkschaften als Partner, noch mehr Unternehmerinnen und Frauen in der Wirtschaft, Beteiligung von internationaler Zivilgesellschaft und Wissenschaft in unseren Netzwerken und in Steuerungsgruppen
- Nachhaltiger durch Ausrichtung der Projekte auf Dekarbonisierung und höhere Umwelt- und Sozialstandards bei Unternehmen
- Leistungsfähiger durch eine bessere Verknüpfung von Wirtschaftskooperation und staatlicher Entwicklungszusammenarbeit
- Wirksamer durch die Agentur für Wirtschaft (AWE) als One-Stop-Shop mit Kommunikation, Beratung und Vernetzung aus einer Hand für alle Wirtschaftsakteur*innen in Deutschland, Europa und den Partnerländern der deutschen Entwicklungspolitik sowie ein übergreifendes Monitoring- und Evaluierungssystem für alle Programme.
Als weitere Initiative, um Räume zu schaffen, in denen gemeinsam konkrete Lösungen für die sozial-ökologische Transformation entwickelt werden können, wird das Entwicklungsministerium ein neues Konferenzformat starten. In enger Kooperation mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der Michael Otto Stiftung und der Freien und Hansestadt Hamburg findet am 20. und 21. Juni 2024 erstmals die Hamburg Sustainability Conference (HSC) statt. Sie stellt ein Bindeglied zwischen politischen Gipfeltreffen von Regierungsvertretern und Nachhaltigkeitsforen der Privatwirtschaft her. Führungskräfte aus der Wirtschaft sind zentrale Akteur*innen der Konferenz, gestalten sie aktiv mit und bringen Lösungen und Konzepte für eine nachhaltige Gestaltung des Wirtschaftens ein. Dadurch fördert die Hamburg Sustainability Conference die Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft bei der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele.