#1von120 Millionen Gemeinsam Geflüchtete und ihre Geschichten sichtbar machen

Logo: Weltflüchtlingstag – #1VON120MILLIONEN
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Pressemitteilung vom 20. Juni 2024 | Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag: Der Tag, der daran erinnert, dass weltweit 120 Millionen Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Mit der Aktion #1von120Millionen stellen das Bundesentwicklungsministerium und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen Geflüchtete und ihre Geschichten in den Mittelpunkt – und zeigen, wie wichtig und wie groß die Solidarität mit Geflüchteten in unserem Land ist.

Svenja Schulze: „120 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung – ein erschütternder Rekord. Am heutigen Weltflüchtlingstag wollen wir ihren Geschichten von Flucht und Gewalt, aber auch von Solidarität und Hoffnung zuhören. In meinen Gesprächen mit Flüchtlingen habe ich vor allem eines gehört: Niemand flüchtet freiwillig und die meisten Flüchtlinge wünschen sich nichts mehr, als in ihre Heimat zurückkehren zu können. Sie alle verdienen Schutz und die volle Solidarität der Weltgemeinschaft. Mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir Länder, die besonders viele Flüchtlinge aufnehmen, obwohl sie selbst sehr arm sind. Die Aktion #1von120Millionen zeigt aber auch, wie groß in der deutschen Zivilgesellschaft die Solidarität mit Geflüchteten ist. Das große Engagement für Flüchtlinge ist gelebte Mitmenschlichkeit.“

Standbild aus einem Video mit Bundesentwicklungsministerin Schulze anlässlich des Weltflüchtlingstages 2024
Video: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze berichtet anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2024 über ihre Begegnung mit Amani Khalil Barakat aus Syrien, die sie im Zaatari-Flüchtlingscamp in Jordanien kennengelernt hat.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nation, UNHCR, hat in der vergangenen Woche den neuen Weltflüchtlingsbericht (Global Trends Report (Externer Link)) veröffentlicht: 120 Millionen Menschen sind demnach auf der Flucht; das sind 1,5 Prozent der Weltbevölkerung. Die meisten Menschen auf der Flucht bleiben in ihrem Herkunftsland: 58 Prozent der Geflüchteten waren Ende 2023 Binnenvertriebene. Und drei von vier Flüchtlingen, die ihr Land verlassen, werden von Ländern mit nur geringen und mittleren Einkommen aufgenommen. Die ärmsten Länder zeigen damit die größte Aufnahmebereitschaft und tragen die schwerste Last.

Siehe auch
Das UNHCR-Camp für syrische Flüchtlinge in der Autonomen Region Kurdistan im Irak, Aufnahme von 2014

Mit der Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ (SIGA) hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Instrument geschaffen, um Menschen auf der Flucht und ihre Aufnahmeländer zu unterstützen. Seit 2014 wurden durch die Sonderinitiative über 330 Projekte in 78 Ländern durchgeführt, rund 40 Millionen Menschen konnten damit bereits unterstützt werden.

Die Projekte ermöglichen es unter anderem, dass Flüchtlingskinder zur Schule gehen, ihre Eltern eine Berufsausbildung machen und eigenes Einkommen erwirtschaften können. Zudem wird der Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen und Energie verbessert und psychosoziale Unterstützung angeboten. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Unterstützung von Frauen und Mädchen, die von den Gefahren und Folgen der Flucht oftmals besonders hart betroffen sind.

Damit ist Entwicklungspolitik eine Investition in Frieden und Sicherheit weltweit, sie schafft Perspektiven vor Ort und für eine Rückkehr in die Heimat. Ein Hoffnungsschimmer im Weltflüchtlingsbericht: 6,1 Millionen Menschen konnten 2023 in ihre Heimat zurückkehren.
An der gemeinsamen Aktion #1von120Millionen beteiligen sich neben dem BMZ über 20 Organisationen.