Weltreligionen: Judentum, Islam, Buddhismus, Christentum, Hinduismus

Kräfte bündeln – mehr bewirken Religion und nachhaltige Entwicklung

Vier von fünf Menschen weltweit bekennen sich zu einer Religion. In vielen Ländern des Globalen Südens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) genießen religiöse Akteurinnen und Akteure hohes Vertrauen in der Bevölkerung. Als gesellschaftliche Triebkräfte leisten sie einen aktiven Beitrag zur Gestaltung nachhaltiger Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und setzen sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort ein. Im Rahmen des Vorhabens „Religion für nachhaltige Entwicklung“ arbeitet das Bundesentwicklungsministerium unter anderem mit muslimischen, hinduistischen, buddhistischen und multireligiösen Partnern zusammen und nimmt zunehmend auch indigen-spirituelle Autoritäten in den Blick.

Standbild aus dem BMZ-Video: Religion matters! Gemeinsam die Agenda 2030 verwirklichen

Religion matters! Gemeinsam die Agenda 2030 verwirklichen

Symbolbild Weltreligionen, dargestellt in Form eines Graffitis auf einer Zementoberfläche: Vier rote Figuren symbolisieren verschiedene Religionen

Das Engagement religiöser Akteure und religiös orientierter Nichtregierungsorganisationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ist unerlässlich für die Erreichung der Klimaziele und der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (Sustainable Development Goals, SDGs). Ohne eine breite Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Religionsgemeinschaften ist eine nachhaltige Entwicklung nicht möglich. Insbesondere die globalen Entwicklungsziele sind nur mit religiösen und glaubensbasierten Partnern zu erreichen, denn ihre Stimmen haben in vielen Gesellschaften Gewicht.

In zahlreichen Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit werden Gesundheitsversorgung, Bildungsangebote und andere soziale Dienste zu großen Teilen von Religionsgemeinschaften getragen – in Kenia und Uganda beispielsweise zu fast 40 Prozent. Das Engagement der Religionsgemeinschaften ist langfristig, lokal und zuverlässig. Sie sind auch in weit abgelegenen Gebieten präsent, in Not- und Konfliktsituationen und überall dort, wo die staatlichen Einrichtungen zu schwach sind, um eine Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.


Deutsches Engagement

Cover

Religionen als Partner in der Entwicklungszusammenarbeit

BMZ-Strategiepapier

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 01/2016 | Dateigröße 943 KB, Seiten 18 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat 2016 eine eigene Strategie „Religionen als Partner in der Entwicklungszusammenarbeit“ veröffentlicht.

Für den regelmäßigen Austausch hat das BMZ ein Thementeam Religion ins Leben gerufen. Darin sind unterschiedliche Religionsgemeinschaften, Nichtregierungs- und glaubensbasierte Organisationen, Durchführungsorganisationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) der Entwicklungszusammenarbeit und die Wissenschaft vertreten. Das Thementeam gibt wechselseitig Impulse für die inhaltliche und strategische Arbeit der Mitglieder und trägt die Debatte um Religion und Entwicklung in die Politik und Gesellschaft.

In einzelnen Partnerländern fördert das BMZ Pilotvorhaben, um gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften vor Ort auf die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele hinzuwirken. Mit diesem Ansatz nimmt das BMZ global eine Vorreiterrolle ein: Für die meisten Geber ist die Zusammenarbeit mit religiösen Akteuren noch immer entwicklungspolitisches Neuland.

Das Sektorvorhaben „Religion für nachhaltige Entwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) unterstützt und berät das BMZ mit Hintergrundpapieren, gibt Handlungsempfehlungen, organisiert Veranstaltungen und Fortbildungen, entwickelt Pilotprojekte und berät zu konkreten Kooperationsmöglichkeiten mit religiösen Akteurinnen und Akteuren.

Titelblatt: Religion Matters | Beiträge religiöser Akteurinnen und Akteure für die Entwicklungszusammenarbeit

Religion Matters

Beiträge religiöser Akteurinnen und Akteure für die Entwicklungszusammenarbeit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 05/2023 | Dateigröße 4 MB, Seiten 8 Seiten
Titelblatt: Junge Menschen schaffen Frieden

Junge Menschen schaffen Frieden

Sieben junge Aktivistinnen und Aktivisten berichten, wie sie sich für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und für die Prävention von gewaltsamem Extremismus auf der ganzen Welt einsetzen.

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 05/2023 | Dateigröße 6 MB

Partnerschaft für Religion und nachhaltige Entwicklung

Frank Schwabe, Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit

Auch das Sekretariat der Internationalen Partnerschaft für Religion und nachhaltige Entwicklung (International Partnership on Religion and Development, PaRD (Externer Link)) ist bei der GIZ angesiedelt. PaRD ist eine einzigartige, weltweite Multi-Akteurs-Partnerschaft zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Partnerschaft wurde 2016 auf Initiative des BMZ gegründet.

Mittlerweile kooperieren in ihr 142 zivilgesellschaftliche Organisationen aus 40 Ländern und acht Religionsgemeinschaften sowie acht Regierungen und sieben zwischenstaatliche Organisationen. Mitglieder sind neben Deutschland unter anderem die USA, Großbritannien, Kanada, Dänemark, Indonesien, die Afrikanische Union, Organisationen der Vereinten Nationen, die Weltbank, Act Alliance, Misereor, World Vision, Sant’Egidio, Islamic Relief sowie buddhistische, hinduistische und Sikh-Gemeinschaften.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit unterstützt die Arbeit der Partnerschaft, da das Thema Religions- und Weltanschauungsfreiheit in der PaRD an Dynamik gewinnt.

Stand: 05.06.2023