Wir haben was gegen Hunger und Armut

BMZ-Kampagne #gegenHunger #gegenArmut

Die Unternehmensgründerin Euphrasie Dassoundo Assogba in Cotonou, Benin und die Kakaoproduzentin Heidy Rocío Oliveros im Departamento del Caquetá, Kolumbien setzen sich gegen Hunger und Armut ein. Die deutsche Entwicklungspolitik unterstützt Menschen im Globalen Süden (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) dabei.

Es geht dabei nicht nur um die Bekämpfung akuter Krisen. Die Menschen in unseren Partnerländern sollen langfristig gegen Hunger und Armut gewappnet sein:

Mit einer nachhaltigen Landwirtschaft beispielsweise, die ausreichend gesunde Nahrung bereitstellt. Oder mit einem Einkommen, mit dem die Menschen den Alltag gut meistern können. Mit dem sie ihre Familien ernähren, ihre Arztrechnung bezahlen und ihre Kinder in die Schule schicken können.

Dazu gehören auch soziale Sicherungssysteme, die bei Krankheit, Mutterschutz und Unfall absichern oder Arbeitsbedingungen, die nicht ausbeuten und krank machen. Dazu gehört auch, Frauen und Mädchen zu stärken und das Potenzial der gesamten Bevölkerung zu nutzen. Das ist sozial gerecht. Das ist unser Ziel.


Stimmen aus unseren Partnerländern

Aya Khairy, Senior Director, Marketing and Learning Academy des Microfund for Women in Amman, Jordanien

Jordanien Aya Khairy Interner Link

„Wir stärken Unternehmerinnen in Jordanien und verbessern so die Lebensqualität der Frauen.“

Senior Director, Marketing and Learning Academy des Microfund for Women in Amman, Jordanien

Euphrasie Dassoundo Assogba, Geschäftsführerin von Agro Express in Cotonou, Benin

Benin Euphrasie Dassoundo Assogba Interner Link

„Als Unternehmerin biete ich Kleinbäuerinnen einen fairen Preis für ihre Tomaten, damit sie ihre Zukunft verlässlich planen können.“

Geschäftsführerin von Agro Express in Cotonou, Benin

Curlstar Karegi, Gründerin des Youth Agripreneurs Network in Vihiga, Kenia

Kenia Curlstar Karegi Interner Link

„Wir schulen junge Menschen zu innovativen Gemüseanbaumethoden, damit sie ihre Familien eigenständig ernähren können.“

Gründerin des Youth Agripreneurs Network in Vihiga, Kenia

Carla Barboto, Gründerin von Paccari in Quito, Ecuador

Ecuador Carla Barboto Interner Link

„Wir stärken Frauen, nutzen ökologische Landwirtschaftsmethoden und zahlen den Kleinbauernfamilien einen konstanten Preis.“

Gründerin von Paccari in Quito, Ecuador

Aginatha Festo Rutazaa, Direktorin von TUSONGE in der Region Kilimandscharo, Tansania

Tansania Aginatha Festo Rutazaa Interner Link

„Eine wichtige Voraussetzung ist der gleichberechtigte Zugang von Frauen zu Land. Wir unterstützen Männer und Frauen dabei, diskriminierende Geschlechternormen zu verstehen und in Frage zu stellen.“

Direktorin von TUSONGE in der Region Kilimandscharo, Tansania

Tom Bagaza, Geschäftsführer von Coffee Villages Ltd. in Taba, Ruanda

Ruanda Tom Bagaza Interner Link

„Ein faires Einkommen, gute Arbeitsplätze und die Stärkung von Frauen sind ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung und für eine bessere Lebensgrundlage.“

Geschäftsführer von Coffee Villages Ltd. in Taba, Ruanda

Bernadette Bineta Ndiaye, Gründerin eines Friseursalons in Dakar, Senegal

Senegal Bernadette Bineta Ndiaye Interner Link

„Freier Zugang zu Bildung und Ausbildung ist die beste Grundlage, um der Armut zu entkommen.“

Gründerin eines Friseursalons in Dakar, Senegal

Dharm Raj Joshi, Aktivist für Landrechte in Kathmandu, Nepal

Nepal Dharm Raj Joshi Interner Link

„Der gleichberechtigte Zugang zu Land ist wichtig für die Bekämpfung von Hunger und Armut: Er ermöglicht Frauen, Lebensmittel zu produzieren, um ihre Familie zu ernähren und ihr Einkommen zu verbessern.“

Aktivist für Landrechte in Kathmandu, Nepal

Heidy Rocío Oliveros, Kakaoproduzentin im Departamento del Caquetá, Kolumbien

Kolumbien Heidy Rocío Oliveros Interner Link

„Durch die Verbesserung der Qualität der Bohnen, den ökologischen Landbau und einen Pilotplan zur Rückverfolgbarkeit stärken wir die Kakaolieferkette, um das Einkommen der Erzeugerfamilien zu erhöhen.“

Kakaoproduzentin im Departamento del Caquetá, Kolumbien

Sandra Amud, Präsidentin des Verarbeitungsverbandes für Paranüsse im Bundesstaat Amazonas, Brasilien

Brasilien Sandra Amud Interner Link

„Unser Verband schafft Chancen für die traditionellen Völker in unserer Region und unterstützt Familien, die mit den Produkten unserer biologischen Vielfalt ein Einkommen erwirtschaften können.“

Präsidentin des Verarbeitungsverbandes für Paranüsse im Bundesstaat Amazonas, Brasilien

Yao Élysée, Energie- und Umweltingenieur sowie Absolvent der Weiterbildung zur Energieeffizienz in Totokro, Côte d’Ivoire

Côte d’Ivoire Yao Élysée Interner Link

„Durch die Ausbildung zum Energieeffizienz-Experten habe ich ein Projekt für solarbetriebene Wasserpumpen initiiert, wodurch der Gemüseanbau gefördert wird.“

Energie- und Umweltingenieur sowie Absolvent der Weiterbildung zur Energieeffizienz in Totokro, Côte d’Ivoire

Gloria Okoampah, Berufsschülerin der St. Paul Technical School in Kukurantumi, Ghana

Ghana Gloria Okoampah Interner Link

„Als Solartechnikerin baue ich kleine Solarsysteme, die arme Menschen in Dörfern mit günstiger Energie versorgen und helfen, ihre Häuser zu beleuchten und ihre Handys aufzuladen.“

Berufsschülerin der St. Paul Technical School in Kukurantumi, Ghana

Reshmi Kumari Shah, Studentin in Paroha Municipality, Nepal

Nepal Reshmi Kumari Shah Interner Link

„Durch Kinderheirat entstehen Probleme bei der Gesundheit, Ernährung und sogar bei der reproduktiven Gesundheit. Ich möchte die Menschen in meiner Gemeinde weiter für Gesundheitsfragen sensibilisieren.“

Studentin in Paroha Municipality, Nepal

Nima Budha Magar, Studentin in Runtigadhi Rural Municipality, Nepal

Nepal Nima Budha Magar Interner Link

„Es gibt viele Gründe für die Unterernährung von Kindern. Deshalb möchte ich Aufklärungskurse und Schulungen zum Thema Ernährung anbieten.“

Studentin in Runtigadhi Rural Municipality, Nepal

Aissatou Garba, Ausbilderin, Kamerun

Kamerun Aissatou Garba Interner Link

„Ich bilde Frauen in meinem Ort und in meiner Kooperative aus und nach Abschluss der Ausbildung verkaufe ich ihnen einen Hahn und sechs Hennen, damit sie ihr Geschäft starten können.“

Aissatou Garba, Ausbilderin in Marza, Kamerun

Hintergrund

Für die deutsche Entwicklungspolitik ist die Bekämpfung von Hunger und Armut eine Frage der weltweiten sozialen Gerechtigkeit. Das BMZ möchte strukturelle Ursachen von Armut und Hunger beseitigen, zum Beispiel durch die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sowie den Ausbau sozialer Sicherungssysteme.

Wir wissen: Das Bild zur Halbzeit der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ist ernüchternd. Falls die Welt im bisherigen Tempo weitermacht, wird bis 2030 keines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung vollständig erreicht – weder in Deutschland noch in irgendeinem anderen Land. Kriege, Pandemien, die Erderwärmung oder fehlender politischer Wille verlangsamen das Tempo. Die Welt fällt im Bereich der Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheiten sogar zurück: Rund 660 Millionen Menschen leben in extremer Armut, über 700 Millionen Menschen leiden Hunger. Die Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Staaten haben sich drastisch verschärft. Es braucht eine Aufholjagd zur Erreichung der 17 Ziele.

Die deutsche Entwicklungspolitik geht die Bekämpfung von Armut auf verschiedenen Ebenen an. In der bilateralen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) hat das BMZ seit 2022 jährlich rund 1,9 Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt, die Armut reduzieren sollen. Zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit, soziale Sicherung, Bildung, Landwirtschaft und Übergangshilfe.

Soziale Sicherungssysteme sind dabei eines der erfolgreichsten Mittel zur Bekämpfung von Hunger und Armut: Sie unterstützen die Menschen dabei, sich aus dem Kreislauf der Krisen zu befreien.

So können Sozialversicherungen oder Geld- und Sachleistungen vor individuellen Risiken schützen (wie zum Beispiel bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Schwangerschaft oder im Alter). Soziale Sicherung ermöglicht Menschen, ihre Potenziale zu entfalten. Das hat Auswirkungen auf ganze Gesellschaften: Weil mehr Eltern sich leisten können, ihre Kinder zur Schule zu schicken, weil Frauen unabhängiger werden und ihre Potenziale entfalten können.

Soziale Sicherungssysteme können aber auch Risiken abdecken, die nicht die Einzelnen, sondern ganze Gesellschaften betreffen – Naturkatastrophen, Pandemien oder Wirtschaftskrisen beispielsweise. Sie reduzieren zum Beispiel Klimaschäden, weil sie der Kleinbäuerin nach einer Dürre ermöglichen, neues Saatgut zu kaufen – und eben nicht in Armut zu fallen. Sie helfen beim Klimaschutz, denn nur sozial sichere Gesellschaften können den nötigen Wandel von Industrie-, Agrar- und Energiesystemen erfolgreich meistern.

Standbild aus dem BMZ-Video "Curlstar Karegi hat etwas gegen Hunger: Innovative Anbaumethoden"

Curlstar Karegi hat etwas gegen Hunger: Innovative Anbaumethoden

Standbild aus dem BMZ-Video "Tom Bagaza hat etwas gegen Armut: Sichere Einkommen und verbesserte Lebensumstände."

Tom Bagaza hat etwas gegen Armut: Sichere Einkommen und verbesserte Lebensumstände

Bäuerinnen und Bauern in Adroy, Madagaskar

Welternährungsprogramm (WFP) Schulmahlzeiten Externer Link

Das Welternährungsprogramm (WFP) hat mit mehr als 100 Ländern zusammengearbeitet, um nachhaltige nationale Schulmahlzeitenprogramme einzurichten. Schulspeisungen haben oft positive Effekte auf die Entwicklung ganzer Dorfgemeinschaften.

Weitere Informationen

Zwei Frauen bei der Feldarbeit auf Madagaskar
Marktstand in Mekelle, Äthiopien, mit Zwiebeln, Tomaten und Kartoffeln, die zum Kauf angeboten werden. Im Hintergrund steht eine Waage mit zwei leeren Waagschalen.
Eine Frau in einem Slum in Nairobi
Symbolbild zum Thema Soziales Netz: Drei Fischer halten ein Netz
Einige der globalen Entwicklungsziele als Sitzkissen bei einer Konferenz
Das UNHCR-Camp für syrische Flüchtlinge in der Autonomen Region Kurdistan im Irak, Aufnahme von 2014

Call to Action

Erfahre hier, wie du dich in Deutschland für die weltweite Bekämpfung von Hunger und Armut stark machen kannst:

Titelblatt: Engagement weltweit | Strategie zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit in und aus Deutschland
Logo: #Ichwillfair
Farbwirbel mit Farben der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Stand: 13.10.2023